Review

Lady Mind Tricks

Eine junge, aktive und attraktive, lesbische Frau leidet an ständigen Kopfschmerzen, Gedächtnislücken, Deja Vus und einem seltsamen Unwohlsein - das mit häuslicher Gewalt und/oder ihrer neuen Beziehung zu tun haben könnte…

Lesbo Trouble In Little Haiti

Voodoo, Phalussymbole, Vorahnungen, Alzheimer, Aggressionen, Selbstbestimmung, Depressionen, seelische Narben, der Kreislauf der Selbsterniedrigung durch kaputte Beziehungen. „Jagged Mind“ greift ziemlich hoch in die Schubladen der Themen und Psychologie. Umso enttäuschender und erschreckender wie wenig er daraus als Film und Geschichte und mit seinen Figurenzeichnungen macht, wie schlecht er insgesamt funktioniert. Der lesbische Blickwinkel wirkt natürlich und wird nicht zu hoch gehangen, wirkt frisch und die meiste Zeit ehrlich. Und die neue Partnerin der Protagonistin, eines der größten Miststücke der letzten Filmjahre, liebt man zu hassen. Dazu gibt’s ein paar gute Lichtsetzungen, Liebesszenen und eben die deepen o.g. Topics, die sogar eine Triggerwarnung an den Beginn setzen und aus denen man als Zuschauer durchaus etwas ziehen kann. Erst recht wenn man selbst Erfahrungen ähnlicher Art gemacht hat. Trotzdem hätten gerade diese wichtigen Schwer- und unterbewussten Druckpunkte einen deutlich besseren Film verdient. Vor allem die Thrilleraspekte wirken halbgar bis gänzlich vergeudet, funktionieren fast gar nicht. 

Fazit: Zeitschleifen, Blackouts, Traumata und toxische Beziehungen… schwerwiegende Themen, leicht zu durchschauender und ziemlicher zahmer, lahmer „Thriller“. Ein aufgeladener Nichtsfilm. Nicht billig produziert, jedoch schneller vergessen als manche Schlüpper rutschen. Und das ist bei diesen Themen fast eine echte Sünde. 

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