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Da Ahsoka Tano, bekannt aus „Clone Wars“ und „Rebels“, eine recht ansehnliche Fangemeinde besitzt und nach ihrem Auftritt in „The Mandalorian“ ein leicht nostalgisches Aufatmen dieser besagten Fans mit einem Disney+ Abo erzeugte (entstand ihre Identität nämlich bereits Jahre vor dem Verkauf der Marke Star Wars an den Mauskonzern), versorgt uns Dave Filoni nun mit einer Realserie über die zweifelnde Jedi-Kämpferin.

Nun konnte man bereits in „Andor“ eine Abkehr vom actionlastigen Space-Opera-Spektakel, wie es George Lucas seinerzeit erschaffen hatte, beobachten und stellte die Charaktere und die Politik und deren Verstrickungen mehr in den Mittelpunkt und dieser Linie folgt nun auch „Ahsoka“ weitgehend und erzeugt damit für mich persönlich wieder eine gute und glaubhafte Atmosphäre im offiziellen Star Wars-Kanon.

Die Geschichte ist sorgfältig aufgebaut und konsequent erzählt, die Figuren bekommen genügend Zeit zu glänzen und Rosario Dawson ist eine sehr gute Wahl für die Hauptrolle. 

Leider gibt es natürlich immer die Unkenrufe zur Feminisierung des Star Wars Universums und eine Vielzahl an weiblichen Hauptfiguren wirkt auf den ersten Blick nahezu ebenfalls wie Kalkül wie es Rey in der letzten Film-Trilogie tat. Allerdings waren George Lucas diese starken und charakterstarken Frauen bereits sehr wichtig und in der heutigen Zeit, in der die lange Jahre übliche „damsel in distress“ einfach nicht mehr zeitgemäss ist, wirkt daran auch für mich absolut nichts mehr befremdlich.

Wenn man „Ahsoka“ überhaupt etwas vorwerfen möchte, dann ist es die etwas aufgeblähte Erzählweise der Serie, die ihre recht simple Handlung durch langsames Voranschreiten auf Serienlänge streckt. Doch dieses Phänomen betraf bereits „Andor“, „Kenobi“ und sogar besagten „Mandalorian“.

Für meinen Teil bin ich mit „Ahsoka“ sehr zufrieden - ein grosser Fan der „Clone Wars“ bin ich zwar nicht aber hier hat man sich durch hochwertige Effekte, kreative Inszenierungs-Ideen, hervorragende Darsteller und vor allem mit starken Hauptfiguren so viel Mühe gegeben, dass ich glaube, Disney hat nun endlich das Ausprobieren beendet und gestaltet den Kanon von Star Wars kreativ und auch sorgfältig aus. Dazu bekommen wir endlich Admiral Thrawn in einer Real-Serie zu sehen und die Kontinuität bleibt durch Auftritte von Genevieve O‘Reilly als Mon Mothma und Hayden Christensen als Anakin Skywalker gewahrt und mehr als echter Fanservice. 

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