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Die junge Dana hat nur ein Ziel: Sie will herausfinden, was ihre Schwester Julia in den Tod getrieben hat. Bei der Untersuchung ihres Computers, stößt Dana auf eine geheime Chatgruppe und ein unheimliches „Spiel“: Die Teilnehmer müssen 21 Aufgaben erledigen, dann endet das Spiel mit der Erlösung, ihrem Selbstmord. Um die Verantwortlichen für den Tod ihrer Schwester zu finden, nimmt Dana selbst an der Challenge teil. Und öffnet damit ein Tor zur grausamsten aller verborgenen Online-Welten.

Der russische Thriller basiert auf tatsächlichen Cyberverbrechen: Die Blue Whale-Challenge entwickelte sich im vergangenen Jahrzehnt zu einem Social-Media-Phänomen, ging aber an mir komplett vorbei, was auch damit zusammenhängt, dass ich nun nicht wirklich die Zielgruppe hierfür darstelle.

Daher bin ich auch nicht prädestiniert, diesen Film zu rezensieren, weil ich mit sozialen Meiden wenig anfangen kann und auch so meine Probleme mit diesem sogenannten „Screenlife“ Format habe, was bedeutet, dass der komplette Film nur auf Bildschirmen spielt – seien es Computer oder Handys. Ähnlich war das auch schon bei den UNKNOWN USER Filmen, die mich eher langweilten.

Daher wollte ich nach 5 Minuten schon abschalten, bis ich die wirklich erstaunlich gute Note bei imdb gesehen habe und dann doch wissen wollte, wie es weitergeht und wurde letztendlich nicht enttäuscht, denn der Streifen ist durchweg spannend und hat einige wirklich originelle Einfälle.

Auch der Stil, eben in diesem Screenlife Format hat mich bei weitem nicht so gestört, wie bei anderen Streifen, was auch daran lag, dass die Story deutlich kniffliger ist, als zunächst angenommen. Auch kann man als Laie schon nachvollziehen, wie Dana hinter das Geheimnis des Verbrechers kommt. Man sollte allerdings schon mal bei Facebook und Google aktiv gewesen sein, sonst verliert man recht schnell die Übersicht. Aber auf wen trifft das denn heutzutage nicht mehr zu?

Die Auflösung ist, und das ist das einzige kleine Manko, leider recht vorhersehbar – da der Streifen ansonsten wirklich überraschende Momente hat, wäre da ein etwas ausgeklügelterer Schluss wünschenswert gewesen. Aber insbesondere Danas „Außeneinsätze“ sind wirklich spannend inszeniert.

Zudem wissen die beiden Hauptdarsteller zu gefallen, haben aber beide auch sehr dankbare Rollen bekommen. Auch wenn man zunächst glaubt, dass hier nicht viel schauspielerische Qualität von Nöten sein sollte, wird man eines besseren belehrt, denn insbesondere die Darstellerin der Dana hat ja extrem viel Screentime, da sie praktisch ständig zu sehen ist.

Insgesamt jedoch ein Streifen für die jüngere Generation, und so alte Säcke wie ich sind sicher nicht die hauptsächliche Zielgruppe von FOLLOWING, aber auch mir hat das ganze sehr gut gefallen und ich schließe mich der Note, die bei IMDB der Durchschnitt ist, komplett an.


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