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Wenn sich jemand schon einmal eingehender damit beschäftigte, wie Haie eben nicht reagieren, ist das Regisseur Anthony C. Ferrante. Schließlich kurbelte der bereits sechs Ausgaben von „Sharknado“ herunter und versucht mit vorliegendem Hailight erstmals ernste Töne anzuschlagen.

Valentina und Winston wollen ein paar Tage am Golf von Mexiko mit Tauchgängen verbringen, als ihr Boot von einem Hai angegriffen wird und kentert. Die durch einen kräftigen Stoß beinahe erblindete Valentina und der ebenfalls verletzte Winston können sich mit Mühe auf eine Felseninsel retten, wo bereits die nächste Bedrohung auf sie lauert…

Tatsächlich schlagen Ferrante und Asylum durchweg ernste Töne an und präsentieren einen Überlebenshorror im Wasser, der eine Mischung aus diversen Haifilmen der vergangenen Jahre beinhaltet. Im Zentrum stehen drei Figuren, die früh mit dem Tier Bekanntschaft machen und welches größtenteils nicht schlecht animiert ist. Dies unterstreicht eine der ersten Unterwasserszenen, als das Paar rund um ein Wrack taucht und das Vieh erstmals zum Angriff übergeht.

Das Setting geht in Ordnung, die Kamera arbeitet nah an den Figuren und der Wasseroberfläche, während die Beeinträchtigung durch eingeschränktes Sehen mit Egoperspektiven untermauert wird. Leider wird diese Begebenheit zu wenig genutzt um Suspense zu schüren. Zwar macht sich diesbezüglich Unsicherheit breit, doch zuweilen reichen Schemen aus, um eben nicht vollends aufgeschmissen zu sein und auch ein blutender Unterschenkel scheint nach wenigen Augenblicken beinahe vergessen.

Leider schlägt der Hais zu keiner Zeit allzu blutig zu. Mal abgesehen von einem Kehlenschnitt außerhalb seines Reviers, sind außer einer ordentlich gestalteten Fleischwunde kaum Boshaftigkeiten auszumachen und auch die wenigen direkten Konfrontationen mit dem Tier fallen nicht allzu intensiv aus, was gleichermaßen für den überhaupt nicht markanten Score gilt. Dennoch lässt sich im finalen Akt eine dramaturgische Steigerung feststellen, welcher in den letzten Minuten allerdings etwas zu übereilt vonstatten geht.

Schauspielerisch wird nicht allzu viel abverlangt und entsprechend mittelmäßig performt, gleiches gilt für die Bedrohung im Wasser. Regisseur Ferrante fährt zwar ein nahezu durchweg flottes Tempo, doch zum regelrechten Einhaizen fehlen ihm die frischen Ideen und das Gespür für richtig fiese Situationen.
4,5 von 10

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