Review

Es wird gooofyyyy...


Es wurde bisher kein Spektrum ausgelassen, in welchem sich Zombies rumtummeln könnten; schliesslich ist die Bandbreite gross und wieso nicht mal die Untoten im Wrestlingring loslassen? Das dachte sich Max Martini auch, eigentlich Schauspieler, der einige Film-und Serienrollen absolviert hatte und gönnte sich für sein Regiedebüt diesen Spass.

Es beginnt alles damit, als der heruntergekommene Harley seinem Dreikäsehoch die Geschichte der beiden Brüder Stone und Skull Manson, inzwischen erfolglose Legenden in der Regionalliga-Wrestlingszene den Fight ihres Lebens bekommen. Dieser soll an Halloween in einem kleinen Vorort steigen. Doch es kommt anders als angenommen; ein paar Wrestlerkollegen dopen sich mit einem neuen, illegalen Pansch aus China, der in den Kabinen vertickt wird. Mit unangenehmen Folgen, wie sich herausstellt: Denn die Junkies verwandeln sich in reissende Monster und machen in den Fluren der Halle auf alles Jagd, was zuckt. Da können nur noch die Manson Brothers helfen.

Auf Originalität legte Martini nicht so viel Wert, auch das Drehbuch erfrischt nicht geradezu mit sprudelnden Ideen. Sowieso wird das Wort Massaker nicht ganz gross auf die Matte geschrieben, denn Zombieaction findet lediglich im letzten Drittel statt. Dafür darf man sich vorher ausgiebig über platte Sprüche und endlos banale Dialoge schwarzärgern. Die mehr flache Klamaukshow als sonst irgendwas, nimmt sich auch nie eine Minute ernst, nervt dafür mit ewig langem Geschwafel und billig zusammengeschluderter Synchronisation.

Nennenswerte Gastauftritte sind kaum zu verbuchen und so zählen ausgediente Altkämpfer des MMA und UFC, nämlich Bas Rutten und Randy Couture, zu den nennenswertesten, neben einen ausgedienten D.B.Sweeney, der auch nur alles halbherzig runterleiert. Der Film strotzt vor schrägen Figuren, schauspielerisches Talent kann man vergebens in den leeren Hallen suchen und so wird auch das so gross gepriesene Wrestling auf niedrigem Pegel gehalten. Abwechselnd zwischen klassischer Musik und harten Metallklängen wird ein bisschen mit den abgezählten Untoten gebodyslamt und geclotheslined; alles auf Sparflamme, das ist nicht das, was vom Fan erwartet, dafür gross versprochen wurde. Und so gibt es nach enttäuschender Erwartungshaltung und dünner Storyline, ein wenig Action am Schluss und leider auch zu rar gesäte effektvolle Highlights mit billigen Zombies und einem noch belangloserem und unspektakulären "Grand Finale".

Und so kommt es, das "Midnight Zombie Massacre" keine zündende Granate ist, wie erwartet und sogar dem thematisch ähnlich verlagerten aber wesentlich unterhaltsameren "Monster Brawl" von 2011 in allen Belangen unterlegen ist. Nach abgefertigter Chose wünscht man sich lieber den nächsten Summerslam oder Wrestlemania vor die Pupillen.

Verschenkte Idee, leider sinn-und phantasielos umgesetzt, mit viel Leerlauf, dafür umso mehr humorlosen Wortdünnpfiff. Ohne Höhepunkte, dafür mit reichlich viel Stuss. Leidlich und schwerfallend gibts gerade noch so drei Sterne.


Ist die FSK:18 Freigabe gerechtfertigt? Zwar peinlich wenig dosiert, aber Blutmastscheffekte gibts trotzdem zu bestaunen. Daher ja, kann man geben.

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