Irgendwie hinterlässt "Monster" bei mir einen zwiespältigen Eindruck : Einerseits finde ich es interessant, auch mal Filme über die "b-prominenten" Serienkiller wie eben Aileen Wuornos zu sehen ( über Charly und Kollegen hat man ja schon einige Filme gedreht...), andererseits ist "Monster" im Grunde nur eine mainstreamige Version von "Henry - portrait of a serialkiller", in dem der vermeintlich böse Mörder ( hier ist Henry Lee Lucas das Vorbild) zum Sympathieträger wird, dessen Handeln fast nachvollziehbar erscheint, da eine solch kaputte Gesellschaft ( in beiden Filmen werden gesellschaftliche Schattenseiten, wie z.B. Prostitution, Alkoholismus, etc., ausgelotet ) eben solche Auswüchse verdient zu haben scheint. Während "Henry" im Mainstream nie angelangte und aufgrund eines x-ratings für die Horror- und Splatterfans interessant gemacht wurde, verhält es sich bei "Monster" genau umgekehrt : Für Gorejunkies, wie meinereiner, ist dieser Film nicht gedacht. Vielmehr ist "Monster" ein Drama über Andersartigkeit, Schmerz und Sehnsüchte, eine lesbische Liebesgeschichte, in der die Gewalttaten der Aileen Wuornos beinahe nebensächlich erscheinen, auch wenn "normale" Cineasten den Film bestimmt hart finden.
Fazit: Für Fans der üblichen Serienkillerfilme und von Horrorfilmen ist "Monster" vielleicht etwas zu emotional und unbrutal geraten, trotzdem kann man sich den Film mal geben.