Review

iHaveCNit: A Haunting In Venice (2023) – Kenneth Branagh – 20th Century Studios

Deutscher Kinostart: 14.09.2023

gesehen am 14.09.2023 in Dolby Atmos

Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 20:00 Uhr

Kenneth Branagh hat scheinbar Gefallen daran gefunden, mit sich selbst in der Hauptrolle besetzt Agatha-Christie-Romane auf die große Leinwand zu bringen. Es kommt ja sicherlich nicht von Ungefähr, dass wir nun nach „Mord im Orient-Express“ und „Tod auf dem Nil“ mit „A Haunting In Venice“ den mittlerweile dritten Film bekommen. „A Haunting In Venice“ ist eine Adaption des Romans „Hallowe´en Party“. Und so wie es scheint – zumindest würde mir dieser Gedanke gefallen – hat sich Branagh bei der Inszenierung dieses Films einen Teil der Kritik an seinem Vorgänger zu Herzen genommen und als wäre er damit wieder einen Schritt in die richtige Richtung gegangen.

Hercule Poirot wollte eigentlich entspannt seinen Ruhestand in Venedig genießen, bis ihn die bekannte Schriftstellerin Ariadne Oliver auf eine Seance in einer scheinbar verfluchten, ehemaligen Klinik aufmerksam macht, die nach einer Halloween-Party stattfinden soll. Dort erfährt er nicht nur von einer Tragödie in der Vergangenheit der dort anwesenden Rowena Drake, schon kurze Zeit nach der ersten Seance kommt es zu einem Mordfall und Poirot hat mal wieder alle Hände voll zu tun.

In „A Haunting In Venice“ fühlt sich der Film bedingt durch die Dreharbeiten, die sicherlich direkt vor Ort stattgefunden haben, wesentlich bodenständiger und echter an als noch seine Vorgänger. Auch mit der Laufzeit von nur knapp über 100 Minuten ist der Film wesentlich kompakter. Mit dem Gefühl, dass der Film vor Ort gedreht worden ist und auch die Inszenierung und das Design des Films gelingt ihm auch eine etwas düstere Atmosphäre zu schaffen, die dem im Film platzierten übersinnlichen Thema mit leichtem Horror- und Gruselelementen gut tut. Das Ensemble kann zwar doch noch mit dem ein oder anderen großen Star wie zum Beispiel der aktuellen Oscarpreisträgerin Michelle Yeoh aufwarten, wirkt aber wesentlich entschlackter und ergänzt damit den eher kompakteren Charakter des Films. Auch wenn wir es in diesem Krimi mit einem integrierten Whodunit zu tun haben, ist der Film eher die Richtung Mitstaunen statt Miträtseln und der Fall selbst und die Verstrickungen der Beteiligten eher gleichermaßen rudimentär als auch überkonstruiert. Dennoch zeigt sich hier, dass weniger oftmals auch mehr ist.

„A Haunting In Venice“ – My First Look – 7/10 Punkte.





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