Review
von Ruegs
Iris (Franka Potente) ist eine sehr talentierte und erfolgreiche Pianistin. Als sie die Diagnose Multiple Sklerose erhält, beschliesst sie sich als erste Frau klonen zu lassen. Dieses risikoreiche Unterfangen geht zum Glück gut und sie bekommt eine gesunde Tochter. Ihre Tochter Siri geniesst eine glückliche Kindheit, bis zu dem Tag wo sie erfährt, dass sie kein normales Kind, sondern ein Klon ihrer Mutter ist. Zur Zufriedenheit von ihrer Mutter wurde Siri mit dem gleichen Klavier-Talent ausgestattet und sie wird von ihr bereits früh gefördert. Zunehmend gerät Siri jedoch in eine Identitätskrise und kämpft mit schweren Depressionen. Schlussendlich zieht sie sich in eine einsame Waldhütte zurück und bricht den Kontakt zu ihrer Mutter ab. Erst die zufällige Bekanntschaft mit einem attraktiven jungen Mann bringt Siri dazu, sich kurz vor dem Tod doch noch mit ihrer Mutter zu versöhnen.
Die Lebensgeschichte wird im Schnelldurchlauf und ziemlich emotionslos abgespult. Erst gegen Ende gelingt es dem Film etwas Tiefe in die Geschichte zu bringen, leider wird dies aber nicht durchgezogen. Weder das Mutter-Tochter-Verhältnis, der Erfolgsdruck beim Spielen, der Leidensweg der Krankheit, die Liebesbeziehungen, noch die Probleme als Klon werden glaubhaft dargestellt. Die ständigen Zeitsprünge zur älteren Siri sind ebenfalls weder hilfreich noch interessant. Ich fand den Film sehr oberflächlich und denke, dass hier viel Potenzial verschenkt wurde.
Note: 4 / 10