Tiefgründige ernste Charaktere schafft Jackie Chan „vielleicht“ nicht darzustellen, aber zumindest schafft er immerwieder einen ernsten Charakter glaubwürdig zu spielen, a la „Hard to Die“, „Thunderbolt“ oder „New Police Story“. Und genauso auch hier.
Der Plot mal ganz kurz zusammen gefaßt: Bu findet Flaschenpost mit der lieblichen Aufforderung nach Hongkong zukommen. Bu macht sich mit Liebeshoffnung auf zum Absender, der sich als schwul herausstellt. Durch Zufall trifft sie auf Jackie Chan und dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie zusammen finden. Währenddessen bemüht sich Jackie auch um einige Probleme mit diversen Leuten.
Was in „Thunderbolt“ schon so schön war, wurde in „Under Control“ in einem ganzen Film ausgeführt. Nämlich eine märchenhafte, aber dennoch glaubwürdige Liebesgeschichte, die durch die Verwendung der Farbe Weis und der ruhigen Musikuntermalung, um so schöner wirkt. Wenn die beiden sich gegenseitig anlächeln, wird der Zuschauer regelrecht mitgerissen und sitzt grinsend vor dem Fernseher. Zur Abwechslung werden zwischendurch auch so kleine witzige Aktionen, mit dem typischen sympathischen hongkonger Humor eingefügt, die aber bekanntlich nicht bei jedem Zuschauer so gut ankommen. Und neben diesen, meiner Meinung nach, wirklich gelungenen Zutaten, finden auch noch Kämpfe, nach gewohnter Jackie-Chan-Manier, platz. Der Finale Kampf ist wunderbar anzusehen. Die Schnitte sind, im Gegensatz zu derzeitigen neuen Kampfsport-Filmen, auch nicht zu viel, so daß man die Bewegungsabläufe klasse nachvollziehen kann.
Während man bei Jackie-Chan-Filmen die Schwarz/Weis-Malung gewohnt ist, liegt die Besonderheit in diesem Film darin, daß die Gegner nicht böse sind, sondern ihr Handeln nur aus vergangenen Endtäuschungen hervorgeht.
Fazit: Mit diesem gelungenen Film deckt Jackie Chan ein weiteres Genre, in seiner Filmographie, ab. Wenn der Zuschauer für märchenhaftes und den hongkonger Humor offen ist, erwartet ihn eine traumhafte Lovestory mit schönen Bildern, Witzeleien und klasse Kämpfen. „Under Control“ schafft es einfach den Zuschauer zu erheitern.
Anmerkung: Wenn ein Film klischeehaft, übertrieben, albern oder kitschig erscheint, dann liegt der Fehler nicht immer am Film, sondern manchmal an der Einstellung des Zuschauers. Läßt man sich aber darauf ein, könnte es einer der schönsten Filme sein.