Von den einen in den Himmel gelobt, von den anderen eher schlecht bewertet. Das ist Under Control. Um es gleich von an Anfang an festzustellen, ich gehöre weder zu den einen, noch zu den anderen. Alles in allem ist dieser Film sicher mit Vorsicht zu genießen, denn Jackie Chan Fans die wirklich nur auf Action aus sind und eine leicht verdauliche Story erwarten werden vielleicht ein bisschen enttäuscht werden, da es den Film diesmal in ein bisschen ein anderes Genre verschlägt. Im Grunde genommen ist es eine Actionkomödie mit Romatik. Eine wirklich gewagte Mischung, die aber recht gut funktioniert.
Fangen wir mal mit der Story an. Diese ist in diesem Falle nicht nur ein schmückendes Beiwerk zum Film, sondern wurde so konzipiert, dass der Film gerade durch die Story sich von den anderen Jackie Chan Werken abkapselt. Es geht darum, dass eines Tages die hübsche Bu eine Flaschenpost findet. In dieser besagten Flaschenpost schrieb ein Mann, dass er sie liebt. Darauf schöne Augen bekommen macht sich Bu auf den Weg nach Hongkong, wo sie schließlich auf den Verfasser der Nachricht trifft. Doch Unglücklicherweise stellt sich heraus, dass besagter Mann schwul ist. Autsch. Damit hatte sie nicht gerechnet. Durch etwas Zufall trifft sie am nächsten Tag CN ( Jackie Chan). Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, die später aber in die Brüche geht. Doch wie bei allen Jackie Chan Filmen gibt es auch hier ein Happy End. Jackie besiegt seine Feinde und gewinnt ihre Liebe zurück. Na ja, was soll man dazu sagen. Etwas anders, ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber dennoch unterhaltsam. Dieser Film ist auch einer der wenigen Beweise, dass Jackies Filme immer wieder auch mit einer gelungenen Story vorkommen.
Viele werden sich jetzt fragen wo denn die Action bleibt. Keine Sorge. Auch die ist vorhanden. Geschickt wurde eine Nebenstory hineingeschwindelt bei der Jackie sich gegen seinen Freund und gleichzeitig auch Feind erwehren muss. Dieser kann es nämlich nicht lassen, Jackie immer wieder in haarsträubende Situationen zu verwickeln. Zwar ist die Action in dem Film nicht gerade oft zu sehen ( immerhin 4 mal) aber wenn, dann kracht es wirklich richtig. Besonders erwähnen möchte ich dabei noch die zwei Kämpfe gegen Allan Bradley. Dieser kleine Mann hat einige Moves und Techniken auf den Kasten die einen wirklich zum Staunen bringen. Zusammen mit Jackie schufen die beiden zwei der wirklich besten Kampfszenen die Jackie je gemacht hat. Besonders der letzte Fight wäre hierbei ein Highlight der Superlative. Hier stimmt einfach alles. Die Musik, der Kontrast, die Länge und die Abwechslung. Der Beste Fight überhaupt mit Jackie.
Mit dem Humor hat es leider nicht so gut geklappt in Under Control. Zwar sind einige Szenen dabei, die mich wirklich einige Lachflashs herausgekitzelt haben, aber leider kommt zu oft der chinesische Humor und meist etwas dümmliche Humor zum Vorschein. Doch auch hier wird der geneigte Zuseher sich eigentlich recht schnell zurechtfinden. Sofern er etwas mit asiatischen Filmen anfangen kann.
Allen wird jetzt verständlicherweise klar sein, dass ich bei einer solchen Story weitaus bessere schauspielerische Leistungen verlange, als bei einer reinen Actionkomödie.
Zwar spielt Jackie seine Rolle wirklich gut, aber was ist mit dem Rest. Da hätten wir mal Shu Qui ( BU ). Sie wirkt im ganzen Film einfach nicht reif genug und das schlägt sich dann insofern aus, dass sie sich in den romantischen Szenen oft etwas zu kindisch wirkt oder auch oft das ganze zu kitschig rüberbringt. Der Rest der Kampanie spielt die Rollen auch ziemlich gut, aber eine Meisterleistung ist es von allen beteiligten nicht.
Fazit: Gelungene Story, super Action aber leider etwas gewöhnungsbedürftiger Humor und teils nicht gerade weltbewegende schauspielerische Leistungen. Dennoch kann der Film unterhalten, gerade aufgrund dessen, dass der Film mal Jackie Chan untypisch ist. Ich denke 7 Punkte kann ich da schon verteilen.