Auf dem Weg ins Krankenhaus zu seiner hochschwangeren Frau beginnt für den werdenden Vater James eine wahrhaft diabolische Odyssee: Ein mysteriöser Fremder steigt ungebeten in sein Auto und bedroht Ihn mit einer Waffe. Vor der schillernden Kulisse von Las Vegas zwingt der mysteriöse Fahrgast James in ein teuflisches Spiel, das niemand gewinnen kann, und bei dem nichts so ist, wie es scheint ...
Herr Cage darf mal wieder die Sau rauslassen. Nachdem er am Anfang seiner Karriere auf dem besten Weg zum Charakterdarsteller war, warf er diese Ambition nach völlig bescheuerten Streifen wie FACE OFF oder CON AIR über den Haufen, weil das große Geld lockte
Trotzdem war er irgendwann pleite. In den letzten Jahren fiel er dann in durchgeknallten Rollen in durchgeknallten Filmen wie MANDY oder WILLY WONDERLAND auf. Auch hier ist er wieder in seinem Element.
Dagegen bleibt der durchaus gute Schauspieler Joel Kinnaman, der mich bereits in INFORMER und RUN ALL NIGHT überzeugte, ein wenig auf der Strecke, weil seine Rolle auch nicht wirklich fordernd ist und er den biederen Ehemann spielen muss.
Insgesamt erinnert der Streifen ein wenig an COLLATERAL ohne jedoch dessen Klasse zu erreichen, was auch an dem etwas einfallslosen Drehbuch liegt. Zudem ist Cruise smarter als Cage, der es an manchen Stellen doch etwas übertreibt mit seinem „Ich bin hier der böse Mann“-Auftritt.
Der Film hat zwar die ein oder andere Wende, lebt aber im Endeffekt von der Frage, ob James wirklich derjenige ist, für den ihn sein Widersacher hält. Der Zuschauer ist in dieser Frage hin und hergerissen, was dem Streifen gut tut, weil die Auflösung erst ganz zum Ende erfolgt.
Insgesamt ist SYMPAHY FOR THE DEVIL ein recht unterhaltsamer Film mit Cage in einer Paraderolle. Mit seiner knackigen Laufzeit von knapp über 85 Minuten (Abspann nicht mitgerechnet) gibt es kaum Durchhänger. Ein etwas pfiffigeres Drehbuch hätte dem Streifen aber durchaus nicht geschadet.