Ein Fanliebling also, ich war positiv gespannt. Der Anfang war schonmal ganz gut, obwohl ich mich eher im Jurassic Park wähnte. Dann heißt es betreffend Action erstmal Darben, statt unserem T-Rex gibt es nun Handlung. Keine unrelevante, denn die geschichtliche Aufarbeitung ist für den Ursprung der Handlung und das Ursprungsland an sich essenziell. Eines der größten Kriegsverbrechen aller Zeiten, der Versuch gestohlener Atomwaffen-Technologie am lebenden Objekt. Falsch, das gezielte Kalkül eine unmenschliche, unaussprechliche und unangemessene Waffe einzusetzen, um sich wie gewohnt möglichst schadlos im Erreichen seiner imperialistischen Ziele zu halten. Die übliche "Befreiung" eines Landes, vor allem die von Einfluss, bisherigen Machtstrukturen und Devisen. Das ist die historische Vorgeschichte und das Monster ist eine Metapher auf ein selbiges, eins mit den Sternen und Streifen. Apropos, Godzilla kommt zurück, größer, eindrucksvoller und zerstörungswütiger. Wer wohl an diesem Mutationsausmaß ebenfalls strahlende Schuld trägt? Wie gesagt, die Bestie wird zum Gleichnis mit dem aus Übersee, was in der bomb-astischen Stadt-Einäscherung seinen Höhepunkt erreicht. Welch ein Abriss, was für eine Sound-Untermalung. Die vielgelobte Tricktechnik macht wirklich Spaß, die richtige Schnittmenge von traditionellem und modernem Handwerkszeug. Ein Aber schwebt allerdings über allem: nationalistisches Pathos. Das Übermaß kann durchaus unbekömmlich sein, allerdings erlaubt sich Minus One wohl auch hier die Orientierung an seinem Ausgangspunkt. Und ein bisschen Stolz und Wir-Gefühl hat noch nie geschadet, c’mon, armes Deutschland.