Denzel ist müde…02.12.2023
Der Rahmen
Ein wenig Action zu Beginn, ein bißchen in der Mitte, ein Schäufelchen zum Schluß…und dazwischen geht der von Denzel Washington nun zum dritten und wohl auch letzten mal verkörperten Robert McCall in einer italienischen Kleinstadt mit malerischer Lage spazieren, kuriert eine Schußverletzung, trinkt Tee, schließt Bekanntschaften…und wird so in eine typische Schutzgeld-Mafia-Geschichte verwickelt, bei der finales Aufräumen not tut. Danach erfahren wir den Grund des Aufenthalts in Italien, der eher banal ist, aber so sind die Dinge in dieser Reihe meist…McCall ist der Rechtedurchsetzer für die kleinen Leute, mit Falten im Gesicht und müder Miene.
Gucken oder nicht?
Ich rate ab.
Warum?
Regisseur Fuqua und Hauptdarsteller Washington sind eingespielt, aber man merkt Denzel einfach zu sehr an, daß er gealtert ist. Zudem fehlen die kleinen Dinge, die man aus den Vorläufern kennt, beispielsweise die Berechnungen und Handlungsoptionen…stattdessen sehen wir Denzel halt das tun, was Touristen so in Italien tun…schwatzen mit den Menschen vor Ort, essen und trinken…man guckt Herrn Washington dabei gerne zu, möchte aber ein „jetzt voran“ zurufen, denn der Film zäht sich unwahrscheinlich. Seine 110 Minuten Laufzeit hätte man ohne Probleme auf knackige 90 Minuten kürzen können, denn nach dem dritten Zeigen der schönen Gassen wissen wir, daß Italien eine Reise wert ist. Es passiert einfach viel zu wenig, und so ist der Film ein weiteres Beispiel dafür, daß es irgendwann genug ist – daher, lieber Leser, klatsche zu Teil 2 Beifall und laß den dritten Teil an Dir vorbeiziehen,
Die Note
Washington reißt es raus, denn die Handlung ist ein Potpourri aus bekannten Versatzstücken, bei dem die Action fehlt. Wegen Italien und Denzel knappe 5/10.