Review

iHaveCNit: Sophia, der Tod und Ich (2023) – Charly Hübner – DCM

Deutscher Kinostart: 31.08.2023

gesehen am 05.09.2023

Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 5, Platz 12 – 20:15 Uhr

Wenn du weißt, dass du eigentlich hättest bereits sterben sollen, dem Tod eigentlich von der Schippe gesprungen bist und nun nur noch wenige Zeit zum Leben hättest. Was würdest du tun ? Welche unverarbeiteten Konflikte würdest du angehen ? Womit würdest du noch konfrontiert werden ? Diesen Fragen geht das Spielfilm-Regiedebüt von Charly Hübner „Sophia, der Tod und Ich“, der auf dem Roman von Thees Uhlmann basiert nach und dieser hat mich seit dem Trailer neugierig gemacht, was mich hier erwarten wird.

Reiner staunt nicht schlecht, als ein blasser Mann im Anzug vor seiner Tür steht, sich als Tod vorstellt und ihm mitteilt, dass er nur noch 3 Minuten zu Leben hat. Doch in diesem drei Minuten klingelt auf einmal Reiners Ex Sophia an der Tür, womit das Ritual unterbrochen wird und Reiner dem Tod noch einmal von der Schippe springt. Eigentlich soll es ja zum Geburtstag von Reiners Mutter gehen. Doch dies gefällt den Auftraggebern des Tods Morten De Sarg nicht, so dass sie einen weiteren Tod mit Reiners Ableben beauftragen. Mit diesem Wissen im Hintergrund entschließt sich Reiner mitsamt Sophia, dem Tod und seiner Mutter noch einmal Zeit mit seinem Sohn verbringen zu wollen, womit die Reise vom hohen Norden in den Süden anbricht und die Flucht vor dem eigenen Ableben.

Charly Hübner inszeniert einen für deutsche Verhältnisse typischen Roadmovie mit durchaus interessanten, visuellen Einfällen und schafft es, eine tolle Balance zwischen unterhaltsamer Komödie und tragischem Drama zu finden. Zwischen scharfen und existentiell philosophischen Dialogen finden wir uns in einigen skurrilen Situationen wieder, in denen auch der ein oder andere skurrile Nebencharakter auftritt. Gerade die Kombination aus dem Trio mit Dimitrij Schaad, Anna Maria Mühe und Marc Hosemann, zu dem sich dann auch noch als Vierte im Bunde Johanna Gastdorf im Lauf des Films dazugesellen wird macht Spaß und sorgt für einen unterhaltsamen, lebendigen Film, der auch in den richtigen Momenten zu Herzen geht und auch zu Tränen rührt.

„Sophia, der Tod und Ich“ - My First Look – 8/10 Punkte. 





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