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Jaime Reyes kehrt nach dem Studium in seine Heimat nach Palmera City zurück. Dort wittert er die Chance, bei Kord Industries einen Job zu ergattern, doch kommt es ganz anders, als Jenny Kord ihm eine Box in die Hand drückt, in der sich ein blauer Skarabäus befindet. Und dieser verschmilzt mit Jamie und so nimmt eine weitere Origin-Story eines Superhelden ihren Lauf.
Und bevor James Gunn den Neustart des filmischen Universums von DC vornimmt, bietet der von Angel Manuel Soto inszenierte Eintrag um den „Blue Beetle“ nochmal allerlei bekannte Zutaten, konzentriert sich neben dem generischen Krawall auf das Thema Familie und bietet immerhin mit dem lateinamerikanischen Hintergrund mal etwas Abwechslung. Abseits dessen ist das hier nämlich Malen nach Zahlen.

Junge bekommt Fähigkeiten, muss damit klarkommen und Schurkin mit Handlanger bekämpfen. Warum man sich für diese völlig beliebige Antagonistin extra Susan Sarandon holen musste, erschließt sich nicht. Was es dabei mit der Superkraft auf sich hat, woher das alles kommt und warum, man weiß es nicht. Interessiert aber scheinbar auch niemanden. Das Eigenleben der Technik und die Diskussionen damit passieren eben einfach und machen einen nicht unerheblichen Teil dieses eh schon geschwätzigen Films aus. Mit Erklärungen hält sich das Skript nicht auf, dafür hatte man wohl keine Zeit. Auch nicht dafür, einen emotionalen Einschnitt mal sacken zu lassen. Und am Ende fragt man sich, wofür man die mehr als zwei Stunden denn gebraucht hat, wenn sich doch nur wieder zwei CGI-Typen kloppen.
Bis dahin verbringt man Zeit mit der doch auch anstrengenden Familie inklusive dem Allzweck-Onkel, der einfach alles kann. Und man bekommt die typischen Genrebauteile. Verwandlung, nichts klappt, dann natürlich doch von jetzt auf gleich am Ende, viel Geschrei und einen Score, der nicht immer passend wirkt. Dazu noch diverse 80er-Popsings in der spanischen Version, wobei die Retroschiene hier völlig ohne Kontext gefahren wird.

Die Figuren, die Konstellation und die Dramaturgie ergeben eine Comicverfilmung vom Reißbrett, die allein durch den kulturellen Unterbau aus dem Genrebrei heraussticht. Ansonsten alles bekannt, generisch abgespult, dazu mitunter anstrengend und wenig spaßig. Trotz Power Glove.
No me gusta, Bro.

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