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Regisseur James Cullen Bressack ballerte zwar bereits einige Actionfilme heraus, doch seine Vita liest sich teilweise wie ein Abgesang für einige Genrestars wie Bruce Willis, Mel Gibson oder Steven Seagal. Offenbar reiht sich nun auch ein Jean-Claude van Damme in jene Riege ein.

Hatch (van Damme) ist ein heruntergekommener, ehemaliger Interpol-Agent, der sich seit einem tragischen Unfall um den heranwachsenden Jayden kümmert. Doch dann droht der Junge zwischen die Fronten zweier rivalisierender Mafia-Gangs zu geraten und Hatch muss seine letzten Kräfte mobilisieren…

Bislang konnte der Regisseur mit seinen Beiträgen noch keine Begeisterung hervorrufen und mit vorliegendem Werk dürfte er es ebenfalls schwer haben. Obgleich einige Elemente an einen Neo Noir erinnern, verhebt er sich hier gewaltig, was primär auf das unausgegorene Drehbuch und nicht zuletzt auf die Idee zurückzuführen ist, seine Hauptfigur mit einem Voice over auszustatten, was in der deutschen Fassung von einem versierten Charles Rettinghaus ein wenig abgefedert wird. Wenn da so blumige Sätze wie „Wenn man an einem Baum schüttelt, weiß man nie, was herunter fällt“ fallen, ist oftmals betretenes Kopfschütteln angesagt.

Überdies ist Hatch nicht gerade als sonderlich aktiver Held konzipiert. Der benötigt bereits zum Wachwerden einen ordentlichen Schuss mit Hochprozentigem und bindet noch nicht einmal gebotenen Zynismus ein, wenn er in eine prekäre Situation gerät. Um die Mafialeute in verschiedenen Positionen ist es jedoch auch nicht besser bestellt, obgleich immerhin einige bekannte Gesichter wie Kristanna Loken, Shannen Doherty oder Cynthia Rothrock mitwirken.
Wer da irgendwann von den Russen gegen die Koreaner oder umgekehrt intrigiert, zieht im Verlauf genauso wenig wie der Hintergrund von Jayden, welcher ebenfalls zum passiven Spielball mutiert.

Folgerichtig kehrt Hatch abwechselnd an immer wiederkehrende Orte zurück, hängt im Motelzimmer oder in der Bar ab und wird allenfalls mal in einen Kampf in einem düsteren Hinterhof verwickelt, was dann auch noch aus einem Auto heraus gefilmt wird, damit die Choreographie weniger zu tun hat. Akrobatisch anmutende Beinarbeit sollte man von einem Mittsechziger wahrscheinlich nicht erwarten, - es langt immerhin für eine Fußabwehr auf Kniehöhe, während van Dammes Oberkörper noch weitgehend wendig erscheint und die Faustschläge sitzen. Ansonsten wird geballert und es gibt auch mal kleine Gewaltspitzen wie einen Kopfschuss oder einen geöffneten Bauch mit etwas Gekröse.

Im Gegensatz dazu schauspielert der Belgier recht nuanciert und man nimmt ihm die Rolle des heruntergekommenen Agenten durchaus ab. Doch das bringt wenig, da das Drehbuch kaum Spannung generiert und die Action viel zu spärlich verteilt ist und darüber hinaus null Schauwerte impliziert. Die schleppend erzählte Story von der Stange reißt zu keiner Zeit mit und lediglich einige atmosphärische Düstermomente und eben die Präsenz von van Damme himself retten noch ein wenig.
Knapp
4 von 10

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