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Drehbuchautor Dennis Paoli ist ein alter Recke des gehobenen Horrortrashs – auf seine Kappe gehen u. a. RE-ANIMATOR, FROM BEYOND und THE DENTIST sowie Ferraras BODY SNATCHERS. Es ist ganz offensichtlich, dass diese lose Adaption von Lovecrafts „The Thing on the Doorstep“ an diese glorreichen Zeiten anknüpfen soll. 

Dafür sorgen nicht nur Horror-Ikone Barbara Crampton und der zeitweise an Richard Band erinnernde Soundtrack, der Film verstrahlt eine ganz eigene Atmosphäre, wie man sie zuletzt tatsächlich nur in den einschlägigen 80er-Jahre-Heulern wahrgenommen hatte. Alles ist eine Spur überzogener, wahnsinniger, gekünstelter und explizit sexueller als in anderen zeitgenössischen Genrefilmen. Gleichzeitig wirkt eben auch alles etwas billiger und sleaziger. 

Doch anders als Regisseure wie Stuart Gordon und Brian Yuzna setzt Joe Lynch (MAYHEM, EVERLY) nicht inszenatorisch noch einen auf das abstruse Drehbuch drauf, die meisten potenziell verstörenden Szenen werden mit Wackelkamera-, Wackelschauspieler- und Soundeffekten gelöst, erst im Finale wird es schön übertrieben gory. 

Verblüffend ist allerdings, dass Heather Graham sich hier so mit offensichtlicher Spiellaune und vollem Körpereinsatz einbringt. Ein interessanter Retro-Trip, wenn auch kein wirklich guter Film.

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