iHaveCNit: Schock (2024) – Daniel Rakete Siegel und Denis Moschitto – Filmwelt
Deutscher Kinostart: 15.02.2024
gesehen am 19.02.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 15 – 21:00 Uhr
Ich mag deutsches Genrekino. Und ich mag auch dänisches Kino in Richtung der Filmographie eines Nicolas Winding Refn. In solche Gefilde treibt es nun den deutschen Schauspieler Denis Moschitto, der gemeinsam mit Daniel Rakete Siegel einen astreinen deutschen Genrethriller namens „Schock“ inszeniert hat.
Bruno ist Arzt. Seine Approbation hat er verloren, doch er geht weiterhin seinem Job unter der Hand nach, wenn er nachts durch die Straßen Kölns in den kriminellen Milieus der Stadt streift – bis er einen riskanten, komplexen und vielversprechenden Job bekommt, bei dem er noch nicht ahnt, dass ihn das zwischen die Fronten und in den Abgrund ziehen könnte.
„Schock“ ist als Thriller im Stil eines Nicolas Winding Refn weniger einer, der sehr symbolisch rüberkommt wie zum Beispiel ein „Only God Forgives“, sondern mehr wie ein rougher, nihilistischer Reißer wie zum Beispiel „Pusher“ und auch ein Film, der in die Richtung wie Fenar Ahmads „Darkland“ mit Dar Salim in der Hauptrolle geht. Der Film ist sehr düster, er gibt uns auch nur das notwendigste an Charakterisierung und Zeichnung der Situationen an die Hand. Das mag zwar im Hinblick auf den Spannungsaufbau und die Dramaturgie etwas hinderlich sein, genauso wie beim Aufbau einer entsprechenden Sogwirkung der Handlung, aber das macht der Film durch seine immer sehr nahe an Denis Moschittos Bruno agierenden Kamera und seiner teils auch sehr physischen Darstellung, die auch in den Gewaltspitzen etwas Härte und Brutalität bietet, wieder wett. Mir hat dieser sehr düstere, roughe, nihilistische Thriller auf jeden Fall sehr gefallen, auch wenn wie bereits geschildert für mich ein wenig die Sogwirkung gefehlt hat.
„Schock“ - My First Look – 8/10 Punkte