Nachdem ihr Auto in einer unheimlichen Kleinstadt eine Panne hat, ist ein junges Paar gezwungen, die Nacht in einer abgelegenen Hütte zu verbringen.
Panik bricht aus, als sie von drei maskierten Fremden terrorisiert werden, die in THE STRANGERS - CHAPTER 1, dem schaurigen ersten Teil der kommenden Horrorfilmreihe, ohne Gnade und scheinbar ohne Motiv zuschlagen.
Tja und mehr gibt’s auch nicht zu berichten, denn sonst passiert in dem Film nicht viel. Aber fangen wir chronologisch an.
Es begann mit THEY, einem spannenden und wirklich gelungenen, französischen Streifen. Danach folgte STRANGERS. Ich habe gelesen, dass der damalige Regisseur Bertino eben diesen THEY gesehen hatte und davon inspiriert wurde, dann aber doch wesentliche Teile im Remake veränderte. Der Streifen ging in Ordnung, war aber mit Liv Tyler, die mal wieder versuchte zu schauspielern, eher schlecht besetzt.
Überraschend gut gelang dann die lose Fortsetzung „OPFERNACHT“ mit einer schicken Atmosphäre und dem Vorteil nicht nur in einem Haus zu spielen und dadurch ein wenig mehr Handlung und andere Orte einzubringen und somit für Abwechslung zu sorgen.
Nun liegt und also der vermeintlich dritte (oder nach Sichtweise vierte) Teil dieser Serie vor. Normalerweise engagiert man für eine Reihe, die wieder ein wenig neuen Input braucht, einen jungen Regisseur, der etwas Schwung in die Geschichte bringt. Hier geht man den umgekehrten Weg und erkor Veteran Renny Harlin aus, den neuen Teil zu drehen.
Der Ex-Mann von Geena Davis ist ein alter Hase im Geschäft und hat neben totalem Schrott wie THE RESIDENT oder DRIVEN auch gute Sachen abgeliefert, zum Beispiel CLIFFHANGER oder TÖDLICHE WEIHNACHTEN. Nun versucht er sich also an dieser Fortsetzung.
Nun diese ist ihm ganz gut gelungen. Weshalb man sage und schreibe 3 Leute brauchte um das Drehbuch hierfür auszuarbeiten (unter anderem auch Bertino) erschließt sich mir nicht, denn die Geschichte passt wirklich auf einen Bierdeckel und erzählt im Endeffekt auch nichts anderes als die vorherigen Teile.
Allerdings kommen Harlin seine langjährige Regiearbeiten zu Gute, denn in Sachen Ausleuchtung und Kamera ist das hier ein Meisterwerk. Auch wie die Killer immer wieder im Schatten oder im Hintergrund eingeblendet werden ist superb aufgenommen.
Nur kann die Geschichte da leider nicht mithalten, die dann doch ziemlich eindimensional gerät. Die Darsteller sind nicht wirklich bekannt, aber durchaus passabel – auch nicht schlechter als Tyler.
Die eine oder überraschende Wende hätte dem ganzen gut getan und wieso man ein Versteck verlässt, obwohl es doch komplett sicher ist, weil der Film ja weitergehen muss, stieß mir schon bei den Vorgängern auf.
So inszenierte Harlin fernab jeglicher Originalität einen soliden Horrorthriller, der besonders durch die Atmosphäre und dem Look punktet. Die Geschichte ist aber dann doch dünner, als die Berge in Holland hoch.