Review

Tyler Rake hat die Ereignisse des ersten Teils schwer verletzt überlebt. Eigentlich möchte er jetzt in den Ruhestand gehen, doch ein Fremder spürt ihn auf und gibt ihm einen neuen Auftrag: Die Schwester seiner Ex-Frau wird von ihrem Mann, einem georgischen Drogenbaron, mit im Gefängnis gefangen gehalten. Tyler soll sie und ihre Kinder befreien. Und damit fangen die Probleme erst an.

Meinung:

Tyler Rake: Extraction konnte 2020 mit spektakulären Action-Set-Pieces überzeugen und dürfte jedem Action-Fan mit seinen durchgestylten und brachialen Szenen Spaß gemacht haben. Das kommt zwar insgesamt nicht an The Raid oder John Wick ran, war aber sehr cool.

Teil 2 macht dort auch gleich weiter. Die Handlung bleibt sehr dünn und selbst wenn man durch die persönliche Seite der Geschichte etwas mehr Background und Drama einzubauen versucht, unterm Strich geht es um die brachiale Action.

Genau genommen gibt es drei Kernactionsequenzen. Als erstes haben wir die "One Shot"-Szene des Ausbruchs und der Flucht, die im Knast startet, mit einer Autoverfolgungsjagd weitergeht und einem Kampf gegen Helikopter vom Zug aus endet. Durch die fehlenden Schnitte und die Komplexität erinnert das an Children of Men. Das ist wirklich sehr beeindruckend gemacht.

Der Kampf gegen die Truppen des einen Drogenbarons in Österreich und der Showdown können natürlich nicht ganz so stark beeindrucken, sind aber genauso brachial, knallhart und stylisch inszeniert.

Abseits der blutigen John Wick Action mit Shootouts, Nahkampf und Choreographie bietet Tyler Rake: Extraction 2 wie gesagt nicht viel: Rakes erweiterter Background bleibt recht simpel und klischeehaft, der der Antagonisten ebenfalls, die Tode der Guten verpuffen emotional und die Spannung entsteht innerhalb der Set-Pieces, nicht aber durch die Handlung.

Man merkt, dass alles andere halt nur der Aufhänger für die Action ist.

Kurzum: 

Extraction 2 bietet inhaltlich und dramaturgisch Altbekanntes ohne Tiefe, macht aufgrund der durchgestylten und brachialen Actionszenen aber das was er soll: sehr viel Spaß.

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