Fear the Night (2023)

Die Schwester von Kriegsveteranin Tess wird heiraten, ein spaßiger Junggesellinnenabschied in einem abgelegenen Landhaus mit den besten Freundinnen steht auf dem Plan. Die Party wird jäh unterbrochen, als maskierte Unbekannte das Anwesen umzingeln und mit Pfeil und Bogen zwei der Gäste töten! Tess wird schnell klar, dass die Angreifer keine Zeugen hinterlassen werden, sobald sie ins Haus eindringen. Höchste Zeit für die kampferprobte Einzelgängerin, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu wehren, um die Nacht zu überleben!

So plakativ wie es sich hier anhört, ist es allerdings nicht (der Pressetext ist in diesem Fall nicht komplett gelungen), denn wer jetzt erwartet, dass Maggie Q sich als einsame Rächerin durch die Szenerie kämpft, wird doch einigermaßen überrascht sein.

Denn, und das glücklicherweise, ist sie eben keine Überfrau-Killermaschine und metzelt die Killer mal eben nieder, sondern versucht die Dinge pragmatisch zu lösen und mit dem Mitbetroffenen Pläne zu schmieden. Das deutsche Cover ist diesbezüglich etwas irreführend.

Allerdings darf sie schon den ein oder anderen Oneliner in Bruce Willis Manier heraushauen – das wirkt aber nicht so übertrieben wie in anderen Filmen und insgesamt gerät der Streifen dann auch deutlich spannender als Streifen, des in Rente gegangenen Bruce, die ja doch meist eher Komödien waren mit viel Action.

Madame kann zwar nicht viele Rollen spielen, aber die, in denen sie mitwirkt, passen doch recht gut zu ihr. Sowohl PROTEGE als auch DEATH OF ME befinden sich in diesem Spektrum. Ob sie auch Charakterrollen in Dramen kann, muss sie erst noch zeigen.

Der Film braucht ein wenig um in die Gänge zu kommen, aber alleine der Dialog mit den Typen im Drugstore ist schon das Geld wert. Insgesamt mutiert der Streifen dann aber zu grundsolider Actionkost, die ich fast eher mit einem roten Schild versehen hätte von Seiten der FSK, denn eigentlich ist DEATH OF ME schon recht brutal.

Natürlich ist das nix neues und nicht sonderlich innovativ, doch heutzutage ist man mit unterhaltsamer, solider Kost ja schon glücklich gestellt, Und die bietet der Streifen zweifellos.