Ob historisch korrekt, darf stark bezweifelt werden. Dennoch ein spannendes Politdrama im Stil von JFK. Die Spielzeit hätte ein wenig straffer ausfallen können. Der Film beleuchtet v.a. im letzten Drittel wie Regierungen und ihre Bediensteten agieren, wer ausgedient hat - wird abserviert. Wer die falsche Linie vertritt, wird demontiert. Es spielen zahlreiche hochkarätige Schauspieler mit, u.a. Robert Downey Jr. als Senator uva. Es ist teils etwas schwierig nach zu vollziehen, welche Mitwirkende im Manhattan-Projekt welche Interessen verfolgten und im Hintergrund spionierten oder intrigierten. Fraglich ist ob in Hiroshima und Nagasaki wirklich Atomwaffen zum Einsatz kamen, oder aufgrund des hohen Zeitdrucks riesige Napalm-Mengen konzentriert abgeworfen wurden, vermengt mit TNT und radioaktivem Abfall - und schließlich die "funktionsfähigen" Atomwaffen, dann erst später in Tests erfolgreich waren. Eine ähnliche Verfilmung des deutschen und sovietischen Atomwaffenprogramms wäre interessant. Die Gefahr solcher Verfilmungen ist jedoch stets die historische Verfälschung. Was wirklich genau abgelaufen ist, erschließt sich dem aufmerksamen Forscher letztlich nur in der eigenen Recherche, solche Filme dienen eher einen groben Vorgeschmack für Geschichte zu vermitteln.
Fazit: Zum einmal Anschauen brauchbar. (7/10)