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Mädchen hinter Gittern ist ein typischer Knastfilm aber kein typischer Frauenknastfilm.
Elisabeth bekommt von einem Drogenschmuggler, von dem sie glaubt er würde sie lieben, Kokain untergejubelt. Sie wird erwischt und landet im Knast. Dort ist sie auf sich allein gestellt und lernt den gnadenlos harten Knastalltag kennen. Cat, die Königin unter den Insassinnen, genießt besondere Privilegien und kann eigentlich alles tun was sie will. Sie regiert den Laden obwohl sie selbst sitzt. Elisabeth wird Zeuge an einem Mord, den Cat an einem Heftling verübt. Cat und ihre untergebenen Knastschlampen sowie die Wärter versuchen Elisabeth kleinzukriegen. Doch die entwickelt sich zunehmend zu einer toughen Überlebensmaschiene, die weiß, dass sie es auf eigene Tour durchziehen muss um lebend aus der Knasthölle zu entkommen. Sie schlägt zurück.

Der Film erinnert weniger an typische WIP Filme sondern mehr an Hollywood Knastfilme wie Flucht von Alcatraz oder die Verurteilten.
(Quasi die Urväter des Knastfilms, deren Gefängnisstrukturen im Grunde bis heute von allen B-Actionern in übelst billiger Weise abgekupfert wurden.)
Und exakt so läuft es auch in diesem Streifen ab nur das Frauen inhaftiert sind.
WIP untypisch ist der fehlende Sexismus und die kaum vorhandene Gewalt gegen Frauen. Somit ist das ein sehr harmloser und eher "seriöser" WIP-Streifen der nichts neues bietet aber das immer Gleiche handwerklich solider abarbeitet als gewohnt. Nackte Haut bekommt man erst ganz am Ende während einer kurzen Schlammschlacht zu sehen. Eine Vergewaltigung ist noch erwähnenswert aber das sind die "Höhepunkte" des Streifens. Dafür weiß der Film durch eine gelungene Inszenierung, nette pseudocoole Dialoge und ein bischen Action zu unterhalten.
Wer WIP Filme mag und eher wert auf die Handlung legt ist hier goldrichtig, wenn man allerdings Sex und Gewalt will ist der Film ungeeignet. Ernst nehmen kann man den Film natürlich auch nicht.

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