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"Demonic Toys" kennen sicher einige Puppenslasherfreunde, "Dollman" oder "Bad Channels" eher weniger. Dem wird Abhilfe in dieser kurzweiligen (58 Minuten!) "Full Moon" & Charles Band Produktion geschaffen - bedingt, denn größtenteils stammt der Film aus Szenen der drei Filme.

So wird einem also nichts wirklich neues geboten, doch etwas unterhalten kann der Film trotzdem. Wer ihn nicht kennt: der "Dollman" (Regie Albert Pyun, aus der Feder von Charles Band) ist ein auf 30 cm geschrumpfter(!) kleiner Außerirdischer, der zusammen mit einem weiblichen Cop (die "Überlebende" aus "Demonic Toys") abermals eine satanische Wiederauferstehung verhindern und sich gegen die dämonischen Spielzeugfiguren auseinandersetzen muss. Als Nichtkenner der Filme, außer eben "Demonic Toys", weiß ich keine Bezüge zu "Bad Channels" festzustellen, fällt er auch eher in die Science-Fiction, denn Horrorsparte. "Dollman" ist aber eindeutig zu identifizieren.

Allzu toll fällt dann das gezeigte nicht wirklich aus, ist die Zeit auch viel zu schnell rum; kann auch nicht wirklich Zusammenhänge binden, sondern wirkt teils ein wenig "zusammengeschustert". Aber Full Moon war ja immer schon für etwas seltsame Filme zuständig. Hier ist es das Blut eines betrunkenen Penners, der in die Spielzeugfabrik eindringt und bei einem Unfall sein Blut just in jenes Pentagramm läuft, das schon das Böse in "Demonic Toys" lebendig machen sollte. Sehr schade ist, das der Horrorfaktor leider nicht dominiert: die düstere Atmosphäre in der Fabrik, auch die Puppen kommen zu kurz (Anfang und Ende) in Aktion. Die Versatzstücke aus "Dollman" sind meist aus dem SF-Part, aber auch nett anzusehen sind die (zugefügten) Gegenwartsszenen wo er mit einer 30 cm kleinen Frau anbändelt. Deren Geschichte ist möglicherweise aus "Bad Channels"? Die beiden Zwerge werden von der Polizistin gefunden und zusammen stellen sie sich den Puppen.

Neben den bekannten wie der Clown aus der Kiste, der Roboter oder dem zynischen Baby ist noch ein grimmig blickender Miniatur-Marine hinzugekommen. Morde sind ungewohnt fast keine vorhanden! Auch budgetbedingt - wie die Puppeneffekte - eher einfach gehalten. Und leider etwas ziemlich rar. Als Fan solcher Filme ist man natürlich über jeden Film mehr erfreut, wer mit mordenden Puppen etwas anfangen kann, der könnte zumindest mal einen Blick reinwerfen, auch wenn der Charme der "Puppet Master" Reihe oder dem Orginal "Demonic Toys" gänzlich fehlt. Atmosphärisch vielleicht erwähnenswert die stimmige Verfolgungsjagd der beiden 30 cm Leute durch die größeren Puppen und das der Lilliputaner, der auch bei "Bordello of Blood" mitspielte eine kleine Rolle hat.

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