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Halloween, 1977. Quotenwoche im US-Fernsehen. Ein Millionenpublikum verfolgt das Live-Event, das eine ganze Nation erschüttern wird. Zu Gast: Ein Medium, ein Magier, eine Expertin für Paranormales und ein junges Mädchen, das von einem Dämon besessen ist. Aufgrund des unfassbaren Grauens der Ereignisse wurde der Mitschnitt dieses schicksalhaften Abends fast 40 Jahre lang unter Verschluss gehalten – bis jetzt …

Juhu, endlich mal etwas neues im so durchgenudelten Einheitsbrei des Horrorfilms. Dafür gibt es schon einmal einen dicken Pluspunkt. Ebenso für die wirklich schicke Szenerie, denn bei solchen Filmen achte ich immer peinlichst genau auf Filmfehler – konnte aber keine entdecken. Ein sehr stimmiges Setting.

Vor 30 Jahren hätte man den Streifen schon genauso drehen können, denn so viel Effekte sind hier nicht zu sehen – und die, die vorhanden sind, hätte man auch 1990 schon hinbekommen. Das wäre aber die richtige Zeit gewesen, die LATE NIGHT WITH THE DEVIL zu einem Kultfilm hätte werden lassen können.

Heute sind wir leider schon sehr abgestumpft, weil bei jedem Furz „Beruht auf wahren Begebenheiten“ steht. Oder die angeblich „zufällig aufgetauchten Aufnahmen“ schon ein alter Hut sind. Hätte man also wirklich nicht gewusst, ob es diese TV Show mal gegeben hat, wäre das sicher richtig erschreckend gewesen. Dafür ist es heute zu spät.

Nun muss man sagen, dass es schon etwas dauert bis der Film richtig in die Gänge kommt, denn er ist nunmal kein reiner Horrorstreifen, sondern auch eine Hommage an die legendären Shows der 70 er.

Erst gegen Ende nimmt der Streifen dann Fahrt auf und die letzten 30 Minuten sind dann mal wirklich spooky.

Das Ensemble wurde gut ausgesucht. Besonders das Mädchen Lilly gespielt von einer jungen Dame namens Ingrid Torelli, die ich noch nie gesehen habe, liefert eine wirklich formidable Leistung ab.

Aber auch der Mann mit dem unaussprechlichen Namen David Dastmalchian überzeugt als Showmaster, der alles versucht um seine an Quoten schwächelnde Sendung zu retten, später aber auch bei den Ereignissen fassungslos wird.

Insgesamt passiert Horrorhardcorefreaks hier aber wohl zu wenig. Wer gerne eine interessante Rahmenhandlung statt Dauergemetzel mag, ist hier gut aufgehoben, wenn es auch eine gewisse Anlaufzeit braucht, bis dann mal wirkliche Horrorelemente auftauchen. Der Durchschnittsnote bei imdb schließe ich mich haargenau an.









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