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Nach dem großen Erfolg von „The Whole Nine Yards“ aus dem Jahre 2000 legten die Produzenten nun die Fortsetzung „The Whole Ten Yards“ nach. Statt auf schwarzen Humor wird hier mehr auf Klamauk gesetzt, was nur zum Teil aufgeht. Die Quittung gab’s, trotz gleichem Starensemble wie in Teil 1, am US-Boxoffice. Aber besser als sein Ruf ist die Actionkomödie allemal.

Jimmy Tudeski hat sich mittlerweile nach Mexiko zurückgezogen und verdingt sich als Hausmann. Sein Ex-Kumpel Oz wohnt in L.A., bekommt aber Besuch vom wieder freien Mafia-Boss Gagolak. Dieser entführt Cynthia, Oz’ Frau, um von ihm das Versteck von Jimmy zu erfahren. Oz macht sich auf den Weg nach Mexiko und bittet Jimmy um Hilfe ...
Außer den Charakteren hat der Film leider wenig aus Teil 1 übernommen. Die Story ist zwar in sich logisch, hat aber im Mittelteil Aussetzer und bleibt bis zum auflösenden Ende undurchsichtig. Vorbildlich jedoch die genialen Charaktere, die sich erneut als urkomisch erweisen. Der paranoide Oz wird von Matthew Perry zwar etwas „over-acted“ gespielt (Oz rennt ständig gegen irgendwelche Türen oder Schränke), die Sprüche und Mimik des „Friends“-Stars sind jedoch klasse. Eine ebenso gute Figur macht Bruce Willis, der sein Image teilweise selbst aufs Korn nimmt. Auch die restliche Besetzung, vor allem Kevin Pollack, kann voll überzeugen. Verschenkt ist Natasha Henstridge, die außer optischen Reizen keine Akzente setzt.
Die Gags sind wie erwähnt eher klamaukartig, aber durchaus witzig. Es tauchen einige nette Szenen auf, z.B. als Jimmy Oz in einer Kneipe von seiner Kindheit erzählt oder als Oz ein Pfadfinder-Mädchen für eine Killerin hält. Das Zusammenspiel zwischen Willis und Perry ist klasse und sorgt für einen heiden Spaß. Zwar gehen manche Scherze daneben, gut unterhalten wird man trotzdem.

Neben Gags gibt’s auch noch ein bisschen Action. Zwei schicke Explosionen sowie ein paar kurze Schießereien sorgen für eine gelungene Abwechslung. Inszenatorisch ist „The Whole Ten Yards“ sehr gelungen, Optik und Musik gefallen.

Das Budget wurde auf 40 Millionen Dollar hochgefahren, geholfen hat dies jedoch nichts. Trotz deutscher Beteiligung wurde nicht mal die Hälfte am US-Boxoffice wieder eingespielt. Ein weiteres Beispiel, dass amerikanisch-deutsche Produktionen auf wenig Interesse in den USA stoßen.

Fazit:
„The Whole Ten Yards“ ist eine durchaus gelungene Fortsetzung, die den Charme und die Klasse des Vorgängers jedoch nicht erreicht, aber zu Unrecht von Kritikern zerrissen wurde. Die Gags zünden zum Großteil, die Action ist nett inszeniert und die Darsteller machen ihren Job großartig. Negativ fällt nur die zu konstruiert wirkende Story ins Bild. Wer den ersten Teil gesehen hat, kann sich auch die Fortsetzung ansehen. Auch alle anderen werden anständig unterhalten, 7 von 10 Punkten.

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