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Neben den beiden "Stirb langsam"-Fortsetzungen ist "Keine halben Sachen 2 - Jetzt erst recht!" die einzige Fortsetzung eines Bruce Willis-Streifens. Und mit dem deutschen Zusatztitel "Jetzt erst recht!" wollte man hierzulande genügend Bruce Willis-Fans ins Kino locken. Geklappt hats nicht ganz, da diese Fortsetzung kaum mit dem Original mithalten kann.

Jimmy (Bruce Willis) und Gattin Jill (Amanda Peet) leben inkognito in Mexiko. Ihrem Erzfeind, dem Mafiaboss Gogolak (Kevin Pollak), gelingt es dennoch, sie aufzuspüren. Gemeinsam mit dem wie eh und je ahnungslosen und chronisch nervösen Oz (Matthew Perry) treten die Killer die Flucht an und versuchen, Gogolak auszuschalten.

Bruce Willis (Last Man Standing) kommt genau wie Schwarzenegger und Stallone langsam in die Jahre. Doch noch braucht er nicht in Rente zu gehen. Als weinerlicher, hoch neurotischer Killer ist Willis zwar ab und zu lustig, nervt damit aber die meiste Zeit. Matthew Perry (Friends) wickelt seinen Part mal wieder in der üblichen "Chandler"-Tour ab, was aber nicht allzu schlimm ist. Schlimmer ist dabei jedoch, dass sich sein Charakter seit dem ersten Teil kaum weiterentwickelt hat. Obwohl der Charakter von Kevin Pollak (End of Days) schon im Vorgänger ins Gras beißen musste, kehrt Pollak hier nun als Vater eben dieser Rolle zurück. Dabei erkennt man ihn kaum in seiner Maskerade. Angenehm lustig ist er dennoch ein wenig. Etwas weiterentwickelt hat sich hingegen der Part von Amanda Peet (Identität), die neben ihrer Ehe noch eine Laufbahn als Killerin anstrebt. Sterben tun ihre Zielobjekte zwar, aber nicht durch ihre Hand. Natasha Henstridge (Maximum Risk) sieht schöner aus als eh und je, hat aber leider kaum was zu tun. Den größten Teil des Films sitzt sie als Geisel einfach nur herum. Eigentlich schade.

Einige der Slapstick-Einlagen mögen an sich ganz in Ordnung sein, doch die meiste Lachnummer-Munition in "Keine halben Sachen 2" will nicht wirklich zünden. Hinzu kommt noch, dass im Gegensatz zu Teil 1 der Gewaltfaktor herunter geschraubt wurde, um das rotznäsige Kinder-Publikum ins Kino zu locken, um noch halbwegs die Hallen füllen zu können. Gute Shoot-Outs gibt es demnach keine und die Story kann einen trotz ihrer Pseudo-Verwirr-Spielchen kaum überraschen. Auch wenn es einem kaum langweilig wird, kann die Story einen nicht wirklich überzeugen, da sie nicht mehr so simpel sein will wie im Original. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Mein Fazit ist, dass "Keine halben Sachen 2" eine enttäuschende Fortsetzung ist, von der man sich irgendwie mehr erwartet hätte. Schade um die größtenteils guten Darsteller und den ordentlichen ersten Teil.

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