Die Kritiken sind ja vielfältig, reichen von "sehr gut" bis "schlecht". Der Film hat natürlich den Nachteil, dass er Teil eines Universums, dem "DCEU", ist, das nicht mehr lange existieren wird. Er ist also eigentlich (fast) bedeutungslos.
Da mich die Zeitreise-Thematik interessiert, bin ich trotz allem ins Kino gegangen.
Und ich wurde positiv überrascht!
Der Film ist sehr kurzweilig, bietet ordentliche und genug Action, viel Humor, der öfters funktioniert, und sogar erstaunlich viel Emotionen. Das Zeitreise-Thema, bei dem es ja um Tod und Verlust geht, wurde nämlich gut umgesetzt. Ezra Miller spielt das auch gut, beherrscht alle Facetten, die von den Rollen verlangt werden. Der hochgelobte Michael Keaton als Batman-Rückkehrer wird seinem Hype tatsächlich gerecht. Und auch Supergirl hat mir gefallen. Die Bösewichte hinterlassen dagegen weniger Eindruck. Aber es geht ja hauptsächlich um das private Schicksal der Barry Allens. Bei den Cameos, einem Rückblick auf die DC-Filmgeschichte, kommen Fans auf ihre Kosten. Ein bestimmter Kult-Trash-Star etwa kommt endlich zu seinem Leinwand-Superhelden-Auftritt ...
Die häufige Kritik betreffend schlechtem CGI kann ich tatsächlich nicht teilen. In den Zeitreise-Sequenzen ist die Grafik zwar (sehr) gewöhnungsbedürftig, hier halte ich aber die Begründung des Regisseurs, wonach das ein bewusst eingesetztes Stilmittel sei, um eine verzerrte Wahrnehmung zu zeigen, für zufriedenstellend. Es hat mich hier zumindest nicht gestört. Auch sonst sind mir die Effekte nicht negativ aufgefallen. Ich bin allerdings niemand, der, wenn er sich unterhalten lassen will, gezielt nach Makeln sucht. Wozu auch?
Negativ kann erwähnt werden, dass der Film etwas kürzer sein könnte. Der jüngere "Nerd-Barry" nervt zwischenzeitlich. Also hätte man da etwas rausnehmen können. Gemessen am gesamten Film ist das aber absolut verkraftbar.