Review

A Monster Called Podcast

Manchmal reicht ein tolles, retroartiges und gut gestimmtes Poster um mich zu bekommen… „All Eyes“ erzählt von einem in Ungnade gefallenen Podcaster, der einen Hinterwäldler besucht, der behauptet eine Kreatur mit unzähligen Augen in seiner Gegend leben zu haben…

Sehr nah am Benson & Moorhead-Style, vor allem deren „After Midnight“, könnte „All Eyes“ doch einige Erwartungen unterlaufen und enttäuschen. Zu einem schlechten Film macht es diesen geschwätzigen Indie aber noch lange nicht. Er ist mir sehr sympathisch, sehr intim, sehr klein und fein. Thriller als Genre passt deutlich besser als Horror. Das angeteaste „Monster mit den tausend Augen“ oder eine Art Riesenspinne sollte man mit mindestens halb so vielen Augenzwinkern erwarten. Kein campy Creature Feature bitte erzwingen wollen. Zumindest nicht nur. Viel mehr ist das ein Kammerspiel mit frischer Genrebrise über Einsamkeit und Verlust, sowohl menschlichen als auch prestigeträchtigen. Hillbillie-Mitternacht mit Emotionen und Ruhe. Asoziale Medien gegen überraschend soziale Einsiedler. Lektion gelernt.

Fazit: schöner, persönlicher „Monstermovie“ mit Hintergedanken und aktuellem Zeitbezug - „All Eyes“ verdient ein paar Augen mehr!

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