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Da lag die italienische Filmindustrie bereits am Boden und versuchte noch verzweifelt, mit seichteren Unterhaltungsfilmen, die nirgends mehr anecken und bei einem möglichst großen Publikum ankommen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen - und das merkt man diesem Machwerk in jeder Minute an. Also kein Tiersnuff mehr (braucht eh keiner!), keine Grenzüberschreitungen mehr, stattdessen nur noch ganz wenige Ekelmomente in einem ansonsten völlig belanglosen und chaotischen Action- und Abenteuerfilm. Darum ist es auch eine absolute Schande, dass der Film auch unter dem Alternativtitel CANNIBAL HOLOCAUST II kursiert, denn einen größeren Etikettenschwindel kann es kaum geben. Wenn so gut wie niemand stirbt, niemand von Kannibalen gefressen wird und Studenten Tiere retten statt zu schlachten, verbietet sich jegliche Verbindung zu Ruggero Deodatos verstörendem Meisterwerk.