Django - unbarmherzig wie die Sonne (1968)

Langweiliger 0815 Italo-Western-Verschnitt.

Der Streifen "Django - unbarmherzig wie die Sonne" stellt einen dieser unzählgen, inoffiziellen Django-Western dar, die mit der Django-Reihe nichts zu tun haben und in Deutschland nur aus Marketinggründen so betitelt wurden.

Story:
Ein Mann will sich an den 4 Mördern seines Bruders rächen, sucht diese auf und tötet einen nach dem anderen.

Die Story gibt nichts her, was aber bei manch anderem Italo-Western auch so ist. Hier ist es aber besonders wenig und zumindest schaffen es andere Filme dieser Art wenigstens durch eine dichte, packende Atmosphäre, gute Darsteller, gute Dialoge und durch gute Regiearbeit zu überzeugen. Nicht so in diesem Fall.

Der Hauptdarsteller Robin Clarke ist der langweiligste und ausdruckloseste Italo-Western-Held den ich je erleben durfte. Kein Charisma und mit seiner Kleine-Jungen-Frisur wirkt dieser, im Film übrigens permanent Milch trinkende (um nüchtern zu bleiben, wie originel...), Möchtegern-Django einfach nur unglaubwürdig. Die Handlung ist, vor allem ab der zweiten Hälfte des Films, krampfhaft konstruiert und lieblos zusammengestückelt. Die Kulissen wirken teilweise doch recht billig, die schauspielerische Leistung mancher Akteure bewegt sich auf eher unterem Niveau und vieles an der Handlung ist unlogisch, stellenweise regelrecht lächerlich.

Den Film kann leider auch der zum Schluß auftretende Thomas Milian nicht mehr retten. Schuld haben hier aber Regie und Drehbuch. Ansonsten kennt man ihn ja aus besseren Filmen dieser Art.

Sicher erwartet man von einem kleinen B-Movie-Western keine Qualitäten wie etwa von Leone's, Corbucci's oder Sollima's Meisterwerken, aber zumindest ein netter, kleiner Italowestern auf Stufe eines "Sabata", "Zwei vom Affen gebissen", oder "Django und die Bande der Gehängten", hätte es schon sein können. Dieser Streifen aber ist einfach nur Drittklassig.

5 Sterne vergebe ich nur, weil er zumindest stellenweise etwas Unterhaltung bietet, und weil der Regisseur zumindest versucht hat, die einzelnen Racheakte möglichst abwechslungsreich und originel (wenn auch oft unglaubwürdig und zuweilen lächerlich) zu gestalten. Außerdem gibt es tatsächlich noch schlechtere Filme dieses Genres.