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"Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen, Rahn schießt... Tor! Tor! Tor!"
Ein Satz, der nicht nur einen sportlichen Triumph bedeutete sondern auch einer am Boden liegenden Nation neues Selbstbewusstsein verlieh. Das Wunder von Bern ist einer jener Filme, bei denen man sich fragt, weswegen er erst jetzt, fast 50 Jahre danach, seinen Weg auf die Leinwand fand.
Doch jetzt endlich ist es soweit und dem Zuschauer präsentiert sich ein toll gespieltes und liebevoll inszeniertes Familiendrama vor dem Hintergrund der Fussball-WM 1954 in der Schweiz. Erzählt wird die Geschichte des kleinen Matthes, größter Fan und gleichzeitig Maskottchen des Essener-Fußballstars Helmut Rahn. Sein Leben und das seiner Familie ändert sich schlagartig, als der Vater 9 Jahre nach Kriegsende plötzlich aus russischer Gefangenschaft heimkehrt...

Sönke Wortmann schuf mit dem Wunder von Bern einen Film, der nicht nur von Anfang bis Ende fesselt sondern auch Fußball-Muffel begeistern wird. Der Spagat zwischen Sportlerfilm und Heimkehrer Drama ist hervorragend gelungen und sollte von niemandem verpasst werden: Ganz großes Kino, das unter die Haut geht!
Ein wenig Kritik möchte ich lediglich an den (im Verhältnis doch recht wenigen) Fußballszenen üben. Hier hätte man sich der Atmosphäre wegen vielleicht doch besser an schlichtere, den Original-S/W-Vorbildern näher kommende Einstellungen beschränken sollen - zumindest in DER Szene aller Szenen. Wortmanns "Mitten-Drin-Perspektiven", die mehr oder weniger an Computerspiele erinnern, passen meiner Meinung nach nicht immer perfekt ins Gesamtbild.
Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen wunderbaren Film und ich kann abschließend nur eines sagen: Ansehen, in Erinnerung an den im Sommer 2003 verstorbenen Helmut Rahn!

Aus, Aus, Aus, Aus, Deutschland ist Weltmeister!

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