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Goths im sonnigen, katholischen Chile? Ist das gesamte Geschehen nun bloß die verzerrte Realität innerhalb der lebhaften Phantasie eines Rollenspielers oder sind die Vampire zumindest teilweise echt? So oder so kommt der Horror- und Blutsaugerfan bei diesem extrem dunklen und auf Supermodern gebürsteten, aber auch stilvollen Film auf seine Kosten. Aber ein bisschen fuchst einen diese Ungewissheit schon. Für die Stimmung macht es letztlich keinen Unterschied, denn viele Bilder sind sehr atmosphärisch. Die Action ist auch cool und blutig, wenn es denn mal welche gibt. Und sollte es sich doch nur um ein Jugendrama über missverstandene Außenseiter handeln, die unter Leistungsdruck stehen und Zuhause keine richtige Ansprechperson haben, und die Vampire nur Einbildung sein, so ist das dennoch ein düsterer Filmrausch mit einer eigenartigen Faszination.
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Eigentlich bin ich kein Fan des Vampir-Genres, und so waren meine Erwartungen eh schon sehr niedrig angesetzt. Eine richtige Einstellung, wie ich sehr schnell feststellen musste. Nach einem einigermassen guten und atmospärischen Einstieg in den Film kommt rein gar nichts mehr. Die Handlung plätschert einfach so vor sich dahin und endet in einem billig umgesetzten, ja fast schon peinlichen Showdown, der filmisch gesehen noch dazu einfach mies umgesetzt wurde. Keine Ahnung, warum der Film so viele Auszeichnungen, ja gar für die Besten Special Effects bekam. Muss wohl nen anderer "Eternal Blood" gewesen sein. Das ganze Ding bewegt sich auf durschnittlichem TV-Niveau, der Blutgehalt ist auch nicht besonders und Sapannung ist hier gar keine vorhanden.