DIE HANDLUNG
Gothic "M" spielt mit seinen Freunden gerne das Vampir-Rollenspiel "Eternal Blood. Da sie noch einen weiteren weiblichen Mitspieler benötigen rekrutieren sie Carmila, die "M" von der Universität als Studienkollegin bekannt ist.
Auf einer Party lernen sie durch Elisabeth, eine Mitspielerin, den mysteriösen Dhamer kennen. "M" beobachtet ihn und einen seiner Leute, wie er auf der Toilette einen Geschäftspartner tötet und danach ganz nach Vampir-Art aussaugt. "M"´s Freunde geraten dazu immer mehr in Dhamer´s Bann.
DAS REVIEW
Ein Vampir-Film aus Chile. Endlich mal was anderes. Bei der Vielzahl an US-Amerikanischen Filmen auf dem Markt ist ein "exotisches" Produkt aus Chile eine willkommene Abwechslung.
Dachte ich mir.....
Während der Trailer zu "Eternal Blood" von der Bildqualität auf gewohnten Niveau läuft, ändert sich dies schlagartig sobald der Film begonnen hat. Vermutlich durch den übermäßigen Einsatz von Blaufiltern wirkt das Bild sehr bläulich und die Farben damit naturgemäß unnatürlich. Hinzu kommt, dass die Bildqualität eher einem Film aus den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts gleicht.
Die deutsche Synchro rangiert unter "Porno" und die Dialoge kommen zeitweise etwas naiv gesprochen rüber.
Doch das wäre alles halb so wild, wenn zumindest die Story was Brauchbares hergeben würde. Die erste Filmhälfte lang hat man auch allen Grund dies zu glauben. "M" und seine beiden Freunde verwandeln sich in Vampire und kämpfen gegen katholische
Krieger (und -innen), die mit Gewehren und Pistolen bewaffnet sind. Einige Splatter-Einlagen bringen etwas Schwung in die ganze Sache. Kurz darauf stellt man jedoch fest, dass es sich dabei nur um das Fantasy-Rollenspiel handelt und die drei Gothics bei "M" zu Hause am Tisch sitzen und sich durch das Spiel würfeln.
Die Spiel-Szene geht erst weiter, als Carmila einige Zeit später als neuer Vampir in das Geschehen einsteigt. Danach ist es allerdings aus mit den netten Kampfsequenzen. Ab dem Erscheinen auf Dhamer´s Party zieht sich die Handlung durch überlange Szenen wie Kaugummi unspektakulär in die Länge.
Es werden dann hauptsächlich eher die Gothic-Klischees bedient: Alkohol & Drogen inklusive die üblichen Beziehungs-Nebenerscheinungen wie Eifersucht und bla bla bla.
"M" versucht seine Freunde Dhamer´s Einfluß zu entziehen und es ist bis zum Schluss nicht klar, was Realität und was Fantasie ist. Leidet "M" unter Wahnvorstellungen oder sind die Vampire real existent?
DIE BEWERTUNG
Plus:
- Die erste halbe Stunde der Story inklusive der Kampfszenen
- Die hübsche Elisabeth und die ganz nette Carmila (für "hübsch" reicht´s nicht ganz)
- Die Vampir-Masken
Minus:
- Die deutsche Synchro (manchmal ist auch ein deutliches Hallen zu hören) und einige Dummdialoge
- Die sinnlose Überlänge des Films (über 100 Minuten). Hätte man auf 80 Minuten geschnitten und mehr Tempo in die Handlung reingebracht wäre dem Zuschauer mehr gedient gewesen.
Letztendlich ist zu sagen, dass die Story sehr viele gute Ansätze zeigt, die durchaus ausbaufähig gewesen wären. Deshalb nur 3/10 Punkten