Sind in Chile alle Jugendliche Gothics?
Dem Streifen „Eternal Blood“entsprechend schon,denn die hier aktiven Protagonisten tummeln sich alle in der südamerikanischen Dark-Wave-Szene.So ist dieses Machwerk zumindest für ehemalige Grufties interessant,aber für Leute,die einen vernünftigen Horrorstreifen sehen wollen,fast gänzlich ungeeignet.
Inhalt:
„M“leitet Rollenspiele,die sich inhaltlich mit Vampiren und deren Gegner beschäftigen,er lernt die niedliche Carmila kennen,die Gefallen an den Spielen findet,jedoch auch an diversen Gothic-Parties teilnimmt,bei denen sich scheinbar echte Vampire tummeln.So beschließt „M“ ihnen entgegenzutreten.
Ach ja,die düsteren Zeiten.Das „Pc69“stand noch und „Zwischenfall“war eine Pilgerstätte für depressive Seelen.Der Streifen erinnert fatal daran,denn eine ganze Zeit spielt sich das Geschehen in Gothic-Clubs ab.
Atmosphäre kommt dabei jedoch selten auf,denn die Inszenierung ist doch reichlich steril ausgefallen(Übermäßige Blaufilter).
Eigentlich geht es ja auch um Vampire,aber die treten überwiegend zu Beginn in Erscheinung und verhelfen dem Film zu ein paar soliden Splatter-FX,die später kaum noch zu finden sind.
Die Komponente der Rollenspiele ist auch nur ein vorgeschobenes Argument,um Verwirrung beim Zuschauer auszulösen,später wird darauf kaum noch eingegangen.Das übliche Ratespiel eben.Realität oder Einbildung,was sich im Verlauf als nichtig herausstellt,um ein paar übel gesinnte Gestalten einzubinden,die sich als Vampire entpuppen – oder auch nicht…
Die Darsteller meistern ihre Sache gar nicht mal so schlecht und diese Carmila hat sogar das gewisse Etwas,doch auch sie können diesen unausgegorenen Streifen nicht vorm Untergang in untere Gefilde des Genres schützen.Die Laufzeit ist viel zu lang und zwischendurch hält man sich immer wieder mit Banalitäten auf,so dass sich nicht selten Langeweile einstellt.
Spannung wird nur selten erzeugt und die wirr konstruierte Geschichte lässt einem das Finale mit totaler Gleichgültigkeit hinnehmen.
Mit Gothic-Bonus knapp
3 von 10 Punkten