Review

Inhalt:
Ein Forscher kehrt nach Jahren in die kleine Kleinstadt zurück, in der er aufgewachsen ist und wird mit merkwürdigen Dingen konfrontiert. Leute verschwinden, sterben oder benehmen sich komisch, was der Forscher zum Anlass nimmt, der Sache nachzugehen, wobei er einen Angriff von Ausserirdischen aufdeckt.


Kritik:
Die Namen Charles Band und Full Moon stehen ja bekanntlich nicht für besonders anspruchsvolle oder gut gemacht Filme, also bin ich mit niedrigen Erwartungen an diesen Streifen herangegangen. Und wie es in letzter Zeit häufig bei diesen kleinen Filmen bei mir ist, wurde ich angenehm überrascht. Zwar bietet er im Endeffekt nichts neues, da er sich hauptsächlich bei "Die Körperfresser kommen" bedient und ist weder inhaltlich noch inszenatorisch (oder so) gehaltvoll, hat mich aber über die volle Laufzeit bei Laune gehalten.

Die Story wird langsam aufgebaut und nimmt sich für die Hauptpersonen und ihre Beziehungen untereinander viel Zeit. So bekommt man, wie der Forscher, nach und nach Anhaltspunkte geliefert, die die merkwürdigen Geschehnisse in der Gegend erklären.
Am Ende gibt es dann einen guten Showdown und der Film schickt uns mit einem überraschend bösen Schluss nach Hause, ins Bett oder sonstwohin.

Die Effekte sind zwar alle augenscheinlich kostengünstig gewesen, haben mich aber trotzdem überzeugt. Die infizierten Menschen können sich in teilbepelzte, critterähnliche Aliens verwandeln, was stellenweise durch passende Morphingeffekte inszeniert wurde. Diese putzigen Aliens sind nett anzusehen, wobei Erinnerungen an die Monster der prä70er Jahre wach werden, und können sich entweder auf ihren beiden Extremitäten (dies sind Gliedmaßen und nicht Innereien, wie des Öfteren im Big Brother Haus behauptet wird) fortbewegen, sich zusammenkugeln und losrollen und teilweise sogar fliegen. All das hat wirklich Charme und ist eine gelungene Abwechslung zu den heutzutage vorherrschenden "CGI-Monstern".
Der Blutgehalt ist zwar erstaunlich niedrig gehalten (es gibt maximal ein paar blutige Wunden), dennoch enthält der Film für mich als Heuschnupfer eine der grausamsten Szenen aller Zeiten. Ein Mann wird von einer Alienpflanze mit Pollen bombardiert, bis er vollkommen damit eingedeckt ist und zu Boden sinkt. Bei dieser Szene haben sich bei mir die Schleimhäute zusammengezogen und ich konnte Tage lang kein Auge zubekommen. Wer denkt sich nur sowas grausames aus?

Die Qualität der Dialoge halten sich ebenso in Grenzen wie die darstellerischen Leistungen. Besonders der Darsteller des verrückten Doktors, der genauer betrachtet eigentlich gar nicht so verrückt ist, weil er vieles schon vor allen anderen wusste, neigt zum Overacting und seiner Unglaubwürdigkeit wird dadurch die Krone aufgesetzt, dass er die ganze Zeit mit Neonröhren an seinem Körper herumläuft, wodurch die Aliens geschwächt werden können. Nur David Hasselhoff in seiner Leuchtjacke an der Berliner Mauer übertrumpft den Doktor an Modeunbewusstsein.
Sehr nervig empfinde ich das völlig fehlbesetzte Nesthäckchen des Film, welches von einer erwachsenen Frau unrealistisch dargestellt wird und durch die deutsche Synchronisationssprecherin noch nervtötender wird.

Trotz einiger Mängel, die auf das knappe Budget und den Ideenklau der Drehbuchautoren zurückzuführen sind, ist dies ein charmanter kleiner Monsterfilm, der Spaß machen kann, wenn man es zulässt.

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