Review

Aus Norwegen kommt mit "Dark Woods" ein recht spannender Gruselthriller im Stile des berühmten "Blair Witch-Project", in welchem sich eine Gruppe junger Menschen in eine abgelegene Region aufmachen - nicht ahnend, auf was sie sich dabei wirklich eingelassen haben.
"Dark Woods" punktet in erster Linie durch seine vor allem in Filmhälfte 2 intensive Atmosphäre, die hauptsächlich durch die wirklich gelungene akustische Untermalung in Form bedrohlicher Brummtöne und ähnlichem gefördert wird. Doch auch die düsteren Landschaften Norwegens passen gut in ein solches Szenario und bieten mit verwachsenen Berghängen und bedrohlichen Wädlern einiges an Potential - besonders mit Lichtspielerreien des nachts.
Auf die Blair-typisches Wackelkamera setzt "Dark Woods" jedoch weniger, für einen pseudorealistischen Look ist hier neben der typischerweise schlichten Ausstattung in optischer Hinsicht die Grobkörnigkeit der Bilder zuständig. Sicherlich nett gelungen aber im direkten Vergleich gefiel mir die extreme Wackelkamera des "Blair Witch Project" besser. Bei "Dark Woods" hat man viel eher das Gefühl, daß alles "nur" ein Spielfilm ist. Da passt auch das etwas enttäuschende Ende gut ins Bild, das für meinen Geschmack zu konventionell ausgefallen ist. Schade, wurde der Spannungsbogen nach etwas trägem Beginn doch bis dahin sehr ordentlich aufgezogen!

Die unbekannten Darsteller machen ihre Sache insgesamt sehr solide, womit ich den mit 80 Minuten angenehm kurz ausgefallenen "Dark Woods" allen Freunden des gepflegten, unblutigen Grusels empfehlen kann. Mir persönlich gefielen aber einige andere Beiträge des Genres noch eine Spur besser!

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