In Baltimore erschießt ein Scharfschütze in der Silvesternacht 29 Menschen. Die junge Streifenpolizistin Eleanor wird von FBI-Agent Lammark in die ermittelnde Sondereinheit berufen. Sie scheint die Einzige zu sein, die sich in den unbekannten Killer hineinversetzen kann. Doch als der Mörder ein weiteres Blutbad anrichtet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Wem kommt diese Geschichte dieser Polizistin noch bekannt vor? Genau Madame Woodley darf hier auf Clarence Starling machen (für die mit Namen nicht so bewanderten Menschen – das ist die Dame aus DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER).
Wenn eine Polizistin, die zum leitenden Ermittler beim Kaffee kochen (!!!!) 2 kluge Sätze sagt und dann sofort in ein Spezialkommando integriert wird, dann sollte man dringend in Amerika zur Polizei gehen – da steht einem eine tolle Karriere bevor.
Der Film selbst fängt ziemlich gut an und wird im Mittelteil ein wenig langatmig, auch weil die Ermittlungen nicht so wirklich vorangehen und die Wendungen nur bedingt vorhanden sind.
Sowohl Woodley als auch Mendelssohn sind beide schauspielerisch doch ziemlich unterfordert, obwohl man sich wirklich viel Mühe gibt, die Charaktere ordentlich auszuarbeiten. Diesbezüglich ist CATCH THE KILLER vorbildlich, denn man kann nach Sichtung des Films die Rollen der beiden Hauptdarsteller wirklich gut beschreiben.
Gegen Ende zieht es dann wieder an. Allerdings gibt es hier auch ein wenig Psychologie für Anfänger, denn da mutiert Woodley dann plötzlich zur Versteherin des bösen Killers.
Die Grundidee des Films ist gut, die Schauspieler wurden ebenfalls perfekt ausgesucht (denn ich mag alle beide sehr gerne), aber das Drehbuch hält leider einfach zu wenig Überraschungen bereit und verliert sich an manchen Stelen doch in Klischees.
Natürlich ist der Film kein Reinfall, dafür ist er viel zu gut gespielt und auch die Kamera ist immer auf Höhe des Geschehens. Insgesamt schreit es aber jede Minute „Ich hätte ein Wahnsinnsfilm werden können, aber so bin ich nur ganz gut“.
6,51 Punkte