Die erste halbe Stunde ist eher eine Qual, Springbreakers ohne scharfes S. Fast durchweg unsympathischen Charakteren beim unappetitlichen Feiern zuzusehen, naja. Aber dann wird es doch noch interessant bzw. spannend, ausgerechnet betreffend der einzig liebenswerten Person (und der einzigen wenigstens mittelmäßigen Schauspielerin). Ein Drehbuch-Kniff also!? Naja, vielleicht auch zu viel hineininterpretiert, das mit der Spannung hält leider nur eine viertel Stunde. Dann doch nicht so ein Film. Aber was dann? Die Fragezeichen halten einen auf jeden Fall bei der Stange. Auch eine andere Dramatik flackert nur kurz auf. Und eine wieder andere ist dann der Schlussakkord und macht das Bild dann doch noch halbwegs rund. Als Gesamtkonzept so relativ stimmig und keine schlechte Filmerfahrung, eine über toxische Personen, Parallelwelten, echte Gefühle, oberflächliche Zeitverschwendung, man lebt nur einmal, aber auch eben gerade man lebt nur einmal. Die zahlreichen weiblichen Filmemacherinnen, welche auf einmal aus dem Nichts kamen, bereichern die cineastische Welt ohne Frage, wenn auch nur um Unmengen mittelmäßiger Filme.