Der Film bietet schöne Einblicke in das einfache Leben Japans des neunzehnten Jahrhunderts, während der Periode des Umbruchs in der japanischen Gesellschaft und der Hinwendung zu westlicher Technologie. Der Film schildert die Samurais in revisionistischer Weise, nicht als Helden, sondern heruntergekommen und ohne Ehre. Die Darsteller sind, das unterstelle ich ein Mal, zeitgerecht kostümiert und die Sets lehnen sich an historische Schauplätze an.
Interessant ist an diesem japanischen Film über die letzte Periode der Samurai und darin einen einfachen "Landsamurai" vor allem die Fremdartigkeit. Die Schauspieler konnten mir bis auf den Hauptdarsteller und Tomoe nicht gefallen, das ganze Agieren sah zuweilen doch sehr holprig aus. Bei der Handlung sind es mir oft zu viele Pausen. Insbesondere beim alles entscheidenden Kampf fehlte mir die Entschlossenheit des Helden, die langen Dialoge sind wenig glaubwürdig im Angesicht der existentiellen Situation, es geht schließlich um Leben oder Tod. Damit der Bösewicht, vor dessen Haus eine mit Fliegen übersähte Leiche liegt, seine Lebensgeschichte erzählen kann, hätte man das Drehbuch auch ein bisschen anders schreiben können. Gerne würde ich erfahren, wie ein normaler Japaner diese Szenen beurteilt.
Die flache Kameraführung scheint von Kurosawa inspiriert, ebenso wie der Bindfadenregen. Zum technischen Vergleich bietet sich der amerikanische Film "Der letzte Samurai" an, wo Hiroyuki Sanada den Ujio spielt.