Eine Gruppe junger Jugendlicher wird von einer Gruppe alterer Jugendlicher gepiesackt. Das lassen die armen, kleinen Burschen nicht lange auf sich sitzen und überführen die Peiniger einer Straftat. Dies bezahlen sie aber auch mit ihrem Leben! Mr. Sumatra (Julius Harris) kann diese Ungerechtigkeit nicht ungestraft lassen und erweckt die Getöteten wieder. Jedoch müssen sie ihre Rache ohne Körper ausführen und fliegen nun als Schrumpfköpfe durch die Welt.
Regisseur für diesen Streifen war Richard Elfman. Elfman? Ja, genau: Hierbei handelt es sich um den Bruder von Tim Burtons Lieblingskomponist und "Simpsons"-themenkreierer Danny Elfman. Und auch für diesen Film hat Danny die Musik geschrieben, also zumindest das Hauptthema. Der Rest stammt von Richard Band, klingt aber im Groben auch dezent elfmännisch. Richard lies es sich überdies nicht nehmen, noch mehr Vertreter seiner Familie in diesem Werk zu verewigen, weshalb auch sein Sohn Bodhi Elfman sowie der total unbekannte Milton Elfman auftreten.
Doch leider verhelfen diese Fakten dem Film nicht unweigerlich zu viel Klasse. Die Musik ist somit auch das beste Element dieses Films. Die Geschichte hört sich bei all der Abgedrehtheit ja noch unterhaltsam an, ist tatsächlich aber ziemlich dröge. Die Einführung ist stilistisch noch überzeugend, lässt aber das angepriesene Genre noch vermissen. Später, als die Kinder dann zu Schrumpfköpfen werden, fehlt ansonsten leider jegliche Inspiration. So wird dann auch das Standardprogramm abgespult: Die Gepeinigten rächen sich, die Bösen bekommen es mit der Angst zu tun und am Ende wird es dann doch noch bemüht spannend.
Der Komödienaspekt ist irgendwie reichlich naiv und verdient seine Bezeichnung eigentlich nicht. Lachen musste ich beim Betrachten nicht ein einziges mal. Höchstens auf eine unfreiwillige Art kann man dem Film vielleicht Lacher abgewinnen. Eigentlich hätte man komplett auf jeglichen Humor verzichten müssen, was für mehr Atmosphäre gesorgt hätte. Auch ansonsten wirkt der Film immens unstimmig, weil die Horror-/Splatterkomponente nicht nur zu spät eintritt, sondern arg unausgereift ist. Der Anfang ist, wie ich finde, eigentlich recht kinderfreundlich und auch die Figuren unterstützen diesen Eindruck im weiteren Verlauf, weshalb ich nicht verstehe, dass dann doch noch auf so viel Blut gesetzt wird. Die Zielgruppen sind einfach viel zu unterschiedlich, keines der angekratzten Genres wird wirklich ausgereizt.
Dazu kommen die dürftigen Darsteller: Größtenteils noch ziemlich jung und unerfahren muss mann sich über deren fragwürdige Leistungen gar nicht weiter monieren. Auch nervig ist der Mr. Sumatra-Darsteller Julius Harris. Er spielt so übertrieben, dass man ihn nicht im Entferntesten ernst nehmen kann; andauernd reißt er seine Augenbrauen hoch, als ob das seine einzige Geste wäre.
"Shrunken Heads" hätte aus seiner lustigen Geschichte echt etwas machen können, jedoch einigt sich der Film auf keine Zielgruppe, ja er verscherzt es sich sogar mit jeglicher. Dabei fand ich den Anfang noch wirklich sympathisch und erst im weiteren Verlauf wird der Film so schrecklich unharmonisch. Richard Elfmans Werk ist nicht wirklich schlecht, aber immer noch viel zu weit von einem guten Film entfernt. Wenigstens gibt es nette Musik...