Gerard Butler wird aktuell gern zum B-Darsteller deklassiert, was aber eher schlechter Nachrede, denn Realität entspricht. Der Grund ist vermutlich, dass seine Art der actionreichen Nervenkitzler nicht in den derzeit aufgezwungenen "Zeitgeist" passt. Wenn Knall-Bumm, dann im Fantasy-Bereich, Realitätsflucht in jeglicher Form.
Das aktuelle Werk ist ähnlich geartet, wenn auch mit kleinen Abweichungen. Kandahar sticht vor allem durch eine überzeugende Optik hervor, dazu ein passables Drehbuch und durchweg gute Darsteller. Also ein Top Film? Nicht ganz, ich sagte vorab, der Butler-Konsument erwartet vor allem Action. Hier haben wir eher einen Thriller mit Anleihen aus Drama, Survival, Geopolitik und Action. Etwas lang, mit einem etwas vereinfachten Blick auf das Afghanistan-Drama, im Verlauf häufiges Pathos, im Finale davon zu viel.
Kein Highlight, in der Summe aber noch guter Durchschnitt