Review

Frag Muddi…03.08.2023

Der Rahmen

Netflix nimmt sich mittlerweile den Darstellern an, die das Alter von 50 überschritten haben und gibt diesen ein Zuhause. Das Geld nehmen die Damen und Herren gerne mit, allerdings legt man nicht mehr so viel Wert auf Qualität. Genauso verhält es sich mit Jennifer Lopez, die war mal wirklich heiß, nun aber, nach ein paar kosmetischen Behandlungen, ist sie das nicht mehr…aber für einen Durchschnittsfilm reicht es immer noch. Hier gibt sie eine namenlose Söldnerin, die ihre Tochter bei der Geburt zu Adoptiveltern gegeben hat. Jahre später kommen ihre ehemaligen Feinde auf die Spur und versuchen, die Tochter als Druckmittel gegen Muddi zu entführen. Klappt nicht, ganz im Gegenteil: Muddi bringt der Tochter das Schießen und Autofahren bei, dazu noch den Umgang mit dem Messer, und so sind die beiden Damen gerüstet, als irgendwo im Norden Amerikas, mag auch Alaska sein, der letzte Fiesling samt ein paar Söldner auftaucht, um reinen Tisch zu machen. Doch auch er lernt: leg Dich nicht mit Muddi an.

Gucken oder nicht?

Die erste Stunde gucken, dann abschalten.
 
Warum?

Ich frage mich wirklich, warum der Trend wieder zu Produktionen geht, die eine Laufzeit von zwei Stunden oder mehr aufweisen. Hier macht man in der ersten Filmhälfte vieles richtig, auch wenn zu wenig erklärt wird. Ein paar Gefechte, ein Ausflug nach Kuba, es gibt gut was aufs Maul, aber dann…ist das Töchterlein bei Muttern, und schon beginnt das Elend. Die zweite Filmhälfte ist ganz und gar überflüssig, man hätte einfach die beiden Damen ihre Hütte am See beziehen und diese dann von den Bösewichten stürmen lassen sollen, was am Ende dann eh geschieht, doch leider bringt das eine halbe Stunde komplett unnötiger Beziehungsdialoge und Szenen mit einer Wolfsmutter mit sich, naja, ein schöne Allegorie auf die Verhältnisse in der Hütte. Klischee olé zu jeder Zeit, man denkt über die vielen Drehbuchlöcher nach, wundert sich, warum der Vater nie aufgedeckt wird und fragt sich, was das alles gekostet haben mag…nein, Netflix hat wenig erfreuliches im Programm.

Die Note

Lopez und Netflix, das ist ebenso wie Sandler und Netflix keine gelungene Verbindung. Lahme Story, zu langer Film, zu wenig Action in der zweiten Hälfte, da hat der Zuseher kaum Grund zum Beifall. Schade, denn die erste Hälfte war recht gut, in Summe aber reicht es nur für knappe 6/10.

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