Review

The Lightlighthouse


„Shadow Island“ ist ein sehr blass bleibender, schwedischer Thriller über einen jungen Mann, der auf einer nebeligen Leuchtturminsel seine ebenso nebelige Familiengeschichte ergründen will. Und dabei auf eine attraktive Dame, aber leider ehrlich gesagt nicht auf allzu schaurige, interessante oder böse Geheimnisse stößt…

Insel der Zufälle

Vor der Vorführung auf dem Fantasy Filmfest sagte der Regisseur in seinem Vorwort, dass er die Idee und das Projekt schon seit fast fünf Jahren mit sich trug und entwickelte. Nach der Sichtung fragt man sich da ein wenig, was er all die Jahre gemacht und gedacht hat… „Shadow Island“ hat einige tolle Bilder, Lichtstimmungen, Mysterien zu Beginn. Sogar Träume, bei denen man meinen könnte, dass diese vorausdeutend, prophetisch und gemein sein könnten. Doch dann merkt man nach und nach, dass es hier weder Genre noch Horror oder allzu viel Dunkelheit geben wird. Viel mehr erwartet einen böse gesagt ein aufgehübschter ZDF-Film. Und das reicht einfach nicht. Da hätte ich dann sogar lieber generische Geister oder sowas gehabt als diese lahme Dramachose. Auch meine These geschwisterlicher Liebe ging nicht auf. Die Wahrheit ist noch viel nichtssagender und unspektakulärer. Die politische bzw. territoriale, unterschwellige Message kann man heutzutage kaum noch gutheißen. Und von allem werden vielleicht ein paar Sonnenuntergänge hängen bleiben. Aber wahrscheinlicher ist, dass ich ihn übermorgen schon gänzlich vergessen habe. Und ich trauere ihm keine Sekunde nach. 

Fazit: schwaches Inselhopping mit dichter Atmosphäre und vielen Möglichkeiten - doch dann mit den falschen, langweiligen Entscheidungen und Wegen. Leer und unterkühlt. Nordischer Noir nach Nichtssagerart im Niemandsland. 

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