Review

Fast (ni)X

„Fast X“ ist der Auftakt zum Finale des „Fast“-Franchises. Zum Glück? Leider? Endlich? Egal! Alle Figuren werden nochmal aufgefahren. Man ist sich für keinen Cop Out und keine Wiederbelebungsmassnahme zu schade. Gefühlt ist selbst Paul Walkers Leiche bald nicht mehr sicher. Eine Reihe, die ihren Zenit meilenweit übersprungen hat. Über zwei dumme Krawallstunden, die einen irgendwann einfach nur noch fertig machen - nicht im positiven Sinne. Und die doch leider nur der Beginn sein sollen… „Fast X“ lässt eine alte Fehde und „Sünden“ aus „Fast Five“ wieder aufleben, indem er einen wild und wunderbar overactenden Jason „Aquaman“ Momoa als Antagonisten auftreten lässt, der Rache geschworen hat, nun Dom und seine „Familie“ leiden sehen will…

Dante's Peak

Teil 10 (!) gefällt mir besser als sein direkter Vorgänger. Immerhin. Wirklich viel heißt das aber nicht. Vin Diesel hat immer noch nicht wirklich begriffen, dass die Mehrheit der Welt mittlerweile über ihn und sein „Baby“ lacht. Viele der Computereffekte sehen (besonders für einen derart megateuren Film) einfach mies aus. Es gibt zu viele Figuren, es steht nie jemand Wichtiges wirklich in Frage oder Gefahr, dauerhafte Tode scheint es nicht mehr zu geben. Dass der Film mittendrin aufhört, stört - selbst wenn man es vorher wusste. Die meisten Schicksale und Nebenschauplätze interessieren einen nicht die Bohne. Gerade die Sequenzen mit Tyrese und Ludacris sind schmerzhaft. Die Songs würde ich dieses Mal auch nicht als Highlight ansehen. Es gibt kein richtiges Autorennen mehr. Es sind im Grunde mehrere kleine Filme in einem, mehrere ziemlich losgelöste Storyschnipsel, von dem einen höchstens einer einigermaßen interessiert. Die Action ist nur selten wirklich gut und gekonnt geschnitten, was besonders ärgerlich ist, wenn man weiß, wer hier Regie führt und was er vorher in Sachen Action abgeliefert hat. Gerade im Duo mit Statham. Nun zu den wenigen tollen Momenten und Phasen. Da kann man sich kurz halten. Momoa ist schön übertrieben, überdreht, fies und lustig. Eine aufgeblasenere Mischung aus Boy George und dem Joker. Die „Maniküre-Szene“ kam überraschend und genial böse. Das Finale am Staudamm und die „Rom-Zerstörung“ sind dermaßen banane, dass man durchaus Spaß in ein paar Momenten des Overdrive und Wahnsinns haben kann. Dann fast schon dem indischen Actioneposkino nah. Aber im Endeffekt ist das meist näher an einer unfreiwillig komischen Blockbusterbankrotterklärung als an einem tollen Finale. Selbst diese Reihe, die schon längst totgedriftet sein sollte und die alle pathetischen Autokalendersprüche aufgebraucht haben sollte, hätte einen schöneren Abgang verdient gehabt.

Fazit: geteiltes Leid ist halbes Leid?! „Fast X“ ist der Anfang vom Ende. Chaos, Kopfschmerzen und Konfusion. High-Budget-Trash der ermüdenderen Sorte. Drove there, stole that. Ein Franchise, das eine Generation geprägt hat - und das ist für keinen ein wirkliches Kompliment!

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