Review

iHaveCNit: Baby To Go (2024) – Sophie Barthes – Splendid Film

Deutscher Kinostart: 11.01.2024

gesehen am 15.01.2024

Cinestar Metropolis Frankfurt am Main – Kino 3 – Reihe H, Platz 3 – 20:15 Uhr

Am aktuellen Kino-Wochenende habe ich mich ganz spontan entschlossen, noch den von Sophie Barthes inszenierten Film „The Pod Generation“ im Kino anzusehen, der hierzulande komischerweise den sehr plumpen Titel „Baby To Go“ bekommen hat, was irgendwie plump und treffend den Film beschreiben könnte.

Das Ehepaar Rachel und Alvy lebt in einer nahen Zukunft, in der gesellschaftlich eine gewisse Abkehr von vielem natürlich erzeugten stattfindet und der gesamte Alltag von KI- und App-gesteuerten Technologien unterstützt wird. Selbst Schwangerschaften und Geburten können bereits durch sogenannte „Pods“ in einem Womb Center übernommen werden. Diese Ei-förmigen Pods sind per KI- und App-gesteuerte biochemische, portable Gebärmuttern, die es für beide Elternpaare möglich machen soll, die Schwangerschaft bis zur Geburt auszulagern und auf beide Elternteile aufzuteilen. Rachel wird durch den Druck des eigenen Kinderwunschs und eines lukrativen Angebots ihres Arbeitgebers dazu gedrängt, mithilfe eines Pods ein Kind zu bekommen. Ohne Alvy trifft sie die Entscheidung, ohne zu ahnen, welche Herausforderungen hier für Sie und Alvy entstehen.

So verrückt und befremdlich die annähernde Beschreibung der Handlung ist, so verrückt und befremdlich ist der Film. Gerade mit dem Hauptdarstellerduo aus Emilia Clarke und Chiwetel Ejiofor weckt der Film vor allem im Bezug auf Emilia Clarke unfreiwillige Assoziationen zu ihrer Paraderolle in „Game Of Thrones“ als Daenerys Targaryen und ihrem sehr speziellen Bezug zu Geburten aus Eiern. Nur mit dem Unterschied, dass wir es in „The Pod Generation“ nicht mit einer fantasy- und mittelalterlastigen Welt zu tun haben, sondern diese bereits technologisch sehr weit fortgeschritten ist. Die Sci-Fi-Satire hat sich thematisch ein wenig verhoben und kommt thematisch ein wenig zu schwanger daher, wenn er technologischen Einfluss auf die Gesellschaft, die Entwicklung von KI und Apps, Reproduktion, Fortpflanzung, Schwangerschaft, Vereinbarung von Schwangerschaft und Beruf, Work-Life-Balance, Aufteilung der Verantwortung innerhalb der Schwangerschaft, Aufbau der Bindung zwischen Baby und sowohl Mutter als auch Vater, künstliche vs. natürliche Schwangerschaft und Geburt – man sieht, diese reichhaltigen Themen sind viel zu viel, um sie in einem 108 Minuten langen Film mit der notwendigen Tiefe zu verhandeln, der hier sehr viel Potential liegen lässt, gerade im Bezug auf dieses sehr vielfältige und diskussionswürdige Thema – auch wenn Design und World-Building durchaus sehr stimmig zu einer interessanten Atmosphäre beiträgt.

„Baby To Go“ - My First Look – 5/10 Punkte





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