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Erkhmee und Selenge haben sich voneinander entfremdet. Gemeinsam ziehen sie in eine Hütte in der mongolischen Wildnis, um sich von dem stressigen Leben in der Großstadt zu erholen und ihre Ehe zu retten. Erkmeehs anscheinend großer Wunsch, seiner Frau einen sicheren Platz zum Leben zu bieten, steht jedoch in Widerspruch zu den gewalttätigen Vorfällen, die sich zwischen dem Paar ereignen und von ihrem seltsamen Nachbarn beobachtet werden.

Dieser Streifen schießt den Vogel ab. Nicht nur, dass er aus der Mongolei stammt (ich glaube der erste Film, den ich aus diesem Land je zu Gesicht bekomme) es handelt sich hier um Arthouse-Horror im Stile von Ari Aster. Insgesamt aber dann doch etwas zugänglicher. Im Abspann grüßt der Regisseur dann Darren Aranofsky. Nun weiß man als Zuschauer, wohin die Reise geht.

Was man so alles mit einer Kamera veranstalten kann zeigt der Kameramann ausführlich. Vogelperspektive, Froschperspektive, Totale, Bildverfremdung, Überbelichtung, Kameraschwenks – alles aber nur für einzelne Szenen. Ich mag sowas ja, vielleicht weil ich einen Film auch anders anschaue als der Konsument, der dazu nicht unbedingt seine Meinung in Form eine Rezension äußern will.

Trotz der etwas sperrigen Inszenierung hat mir das ganze gut gefallen. Man muss allerdings schon eine gewisse Vorliebe für ausgefallene Filme haben, obwohl die Geschichte eigentlich recht konventionell ist.

Die beiden Hauptdarsteller liefern eine gute Leistung ab, während der Nachbar ein wenig platt gezeichnet ist. Mit einer Laufzeit von gerade mal 73 Minuten hat man jedoch alles richtig gemacht, denn hätte man hier noch 20 Minuten draufgepackt, wären die Kameraspielchen vielleicht langweilig geworden.

Die Schlusswende hingegen ist sensationell. Soll mir keiner erzählen, dass man da drauf kommen kann und dann gibts auch noch 2 kleine Schlussgags.

Wer keine Probleme mit Asters Filme hat dürfte hier durchaus Gefallen finden. Wobei ich HEREDITARY super, aber MIDSOMMAR nervig doof fand. Es geht mir hier eher um die Art der Inszenierung und da wurde der Regisseur schon klar beeinflusst.

Kann man einen mongolischen Arthouse-Horror Film empfehlen? Ich finde ja. Wer allerdings auf reinen Mainstream steht, der ist hier völlig fehl am Platz.

Eine objektive Bewertung ist hier unmöglich, da zwischen 2 und 8 alles möglich ist,. Daher spare ich mir diese mal, allerdings mit dem Hinweis, dass man als Fan des etwas sperrigen, aber künstlerisch durchaus spannenden Genrefilms, einen Blick riskieren kann.













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