Sechs Monate nach ihrer Flucht aus einer gewalttätigen Beziehung schließt sich Joy einer Wochenend-Wanderung ihrer Therapiegruppe an. Was als heilender Trip in die Natur gedacht war, endet im Grauen: In der undurchdringlichen Wildnis durchlebt Joy schmerzhafte Flashbacks und nimmt seltsame Geräusche wahr. Doch nicht nur für Joy verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Wahnsinn zusehends: Die ganze Gruppe wird sich einer Bedrohung stellen müssen, die weitaus gefährlicher und realer ist als die Schrecken ihrer Vergangenheit …
Schon der Einstieg in den Film ist gelungen. Da dauert es nicht ewig bis mal was passiert, sondern man ist sofort in der Materie drin, auch wenn es nur ein Flashback ist (soviel spoilern sei erlaubt). Als es dann in die Wildnis geht, fängt der Film an auch richtig spannend zu werden. Obwohl man eigentlich weiß, dass die Dame sich alles nur einbildet, hat man trotzdem immer das Gefühl, dass der Verflossene im Wald auf sie wartet.
Überhaupt sind die Sequenzen der Flashbacks sehr gut gedreht – denn auch die anderen Damen haben ja das gleiche Problem.
Dann allerdings, im letzten Drittel des Films wird der Streifen ich will nicht sagen schlecht, aber leider etwas beliebig, denn wir haben wieder ein Vieh, dass menschlichen Wesen nicht freundlich gesinnt ist und daher dann den Herrschaften hinterher jagt, um neue Nahrung zu generieren.
Der unfreundliche Griesgram hat auch ein wirklich sonderbares Aussehen, ist aber ordentlich getrickst. Ob die seltsame Mischung aus ERASERHEAD, CREEP und Lauterbach auch an den Visionen der Damen schuld ist, wird leider nicht aufgeklärt.
Kurz Vor Schluss gibt es dann aber noch eine kleine, überraschende Wende, die dem Film gut tut, weil er eben im zweiten Teil etwas sehr eindimensional ist.
Fazit: Ganz starker Anfang – danach wird es mir persönlich ein wenig zu konservativ. Insgesamt aber gute Unterhaltung, wenn auch nichts wirklich neues. Die Darsteller sind für einen eher kleinen Film überraschend gut – insbesondere die mir unbekannte Hauptfigur....6,5 Punkte