Papa Cockroach
Wer schon „Mimic 2“ schwach und überflüssig fand, sollte sich bei dem nochmal deutlich schlechteren und verplanteren Teil 3 warm anziehen… In „Mimic 3: Sentinel“ folgen wir einem Mann, der seine Wohnung aufgrund Hypersensibilität kaum verlässt und in dessen Nachbarschaft dann plötzlich mehr und mehr Menschen verschwinden oder tot aufgefunden werden. Was nur heißen kann, dass die legendäre Judas-Monster-Züchtung noch immer nicht ausgestorben ist…
Das Fenster zum Insektenhof
Wie Amanda Plummer und Lance Henriksen in diesem Murks gelandet sind, muss mir erst noch einer erklären. „Mimic 3: Sentinel“ bleibt hinter allen Erwartungen zurück - selbst wenn man eigentlich gar keine hatte. In dieser zweiten Fortsetzung gibt es:
- zu wenig Monsteraction
- zu wenig Dunkelheit
- zu wenig sympathische Figuren
- zu wenig Ekel
- zu wenig Glibber
- zu wenig Sinn
- zu wenig Handlung
- zu wenig Orte
- zu wenig von all dem, was die zwei vorangegangenen Filme (ja, auch Teil 2 noch) ausgezeichnet hat
„Mimic 3: Sentinel“ hatte spürbar wenig Budget, daher das meiner Meinung nach überhaupt nicht passende Hitchcock-Gedenk-Setting. Aber noch weniger eigene Ideen. Die hatte auch Part II schon nur sehr bedingt. Aber Teil III ist einfach nochmal ein fettes Stück öder. Trockener. Langweiliger. Biederer und niederer. Schlecht kopiert und gar nicht selbst gemacht. Man kann kaum glauben, wie wenig hier nach über der Hälfte des Films bis dahin passiert ist. Und danach wird’s auch nicht viel besser. Nichtmal 80 Minuten kommen einem hier fast wie das Doppelte vor. Unschön, unnötig, unsäglich. Grau und mit Blutstau. Man schaut langweiligen Menschen beim Nichtstun zu. Man hört langweiligen Menschen beim Nichtssagen zu. Dazu Overacting en masse und ein nicht zu dem Franchise passender Ansatz. „Monstermovie“, wie man ihn nicht macht.
Hitchcockroach
Fazit: der Schluss- und Tiefpunkt des „Mimic“-Franchise, bei dem man streng genommen eh nur das Original sehen muss. Aber Teil 3 ist an Tristesse und Unnötigkeit nicht mehr zu überbieten.