Besonders gefallen haben mir in "Little Nicky" die zahlreichen Gastauftritte. Drei dieser Auftritte, waren wirklich lustig. Vor allem Quentin Tarantino (From Dusk Till Dawn) als blinder Straßenprediger und Reese Witherspoon (Fear) als Engel und Nickys immer jung bleibende Mutter. Hinzu kommt noch der Kurzauftritt von Ozzy Osbourne, der hier nochmal seine "Ich-beiß-Batman-den-Kopf-ab!"-Nummer zeigen durfte, auch wenn es dieses Mal keine echte Fledermaus war.
So weit zu den Gastauftritten des Filmes. Natürlich gibt es in dem Film noch viel mehr davon. Aber eben diese drei Auftritte fand ich persönlich am besten. Der Film selbst besitzt den typischen Adam Sandler-Humor, auch wenn man sich hier an sein Aussehen etwas gewöhnen muss. Neben Jim Carry (Bruce Allmächtig) und Ben Stiller (... und dann kam Polly!) zählt Adam Sandler (Eine Hochzeit zum Verlieben) für mich zu den Top-Comedy-Darstellern Hollywoods. Zwar mag sein Humor nicht jeder Manns Sache sein, doch Sandler weiß, wie man ein Publikum unterhält. So auch in diesem Film. Aber auch die Nebendarsteller machen den Film sehenswert. Harvey Keitel (Pulp Fiction) spielt den Satan auf eine liebenswerte Art, auch wenn er nicht allzu oft zu sehen ist. Zum Totlachen fand ich auch die beiden Satans-Anhänger, die Nicky dauernd nachlaufen und ihm schließlich auch helfen. Der Part von Patricia Arquette (True Romance) ist zwar gut gespielt, doch stört er etwas den Gesamteindruck des Filmes. Rhys Ifans (Notting Hill) hingegen spielt als Nicky böser Bruder Adrian einen wahrhaft diabolischen Schurken. Einfach urkomisch, als er in den Körper des Pfarrers schlüpft und lauter ulkige Sachen über Gott und Kirche erzählt. Tom "Tiny" Lister (Universal Soldier) sieht man auch nicht allzu oft, doch auch er hat ein paar lustige Augenblicke.
Allerdings hat der Film auch einige negative Punkte zu verzeichnen. Der Dämon mit den zwei Titten auf dem Kopf soll wohl lustig sein, nervt aber mit der Zeit. Und der sprechende Köter nervt irgendwie durch seine beknackte Synchron-Stimme. Außerdem könnte ich mir denken, dass der Drehbuchautor diese Idee aus "Men in Black" geklaut hat.
Doch trotz dieser Minuspunkte eignet sich "Little Nicky" durchaus als einer der besseren Filme von Adam Sandler. Die Freigabe ab 12 mag ich zwar etwas bezweifeln, da der Film stellenweise schon ein wenig derb und heftig geraten ist, doch jene, die drei oder vier Jahre über der 12 liegen, dürften sich bei dem Film köstlich amüsieren, auch wenn er, wie schon gesagt, nicht jeder Manns Sache ist.